September 2024

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© Julien Eichinger - stock.adobe.com

Jubiläum 2024 und neue BVPG-Themenschwerpunkte

Dokumentation der 23. BVPG-Statuskonferenz

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

die 23. BVPG-Statuskonferenz „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten” Pfeil fokussierte am 2. September die vier neuen Schwerpunkte der BVPG: „Klimawandel und Gesundheit”, „Bewegung, Sport und Gesundheit”, „Psychische Gesundheit” sowie „Gesundheitliche Chancengerechtigkeit”. Auf unserer Website steht jetzt allen Interessierten die Dokumentation kostenfrei zur Verfügung.

Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ulrich Reininghaus, Leiter der Abteilung Public Mental Health am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, betonte angesichts der großen Herausforderungen im Bereich Public Health die bedeutende Rolle der BVPG als Brückeninstanz: Koordination und Vernetzung von Wissenschaft, Praxis und Politik seien wichtiger denn je, sagte er. In seinem Blog-Beitrag zum 70-jährigen Jubiläum der BVPG nimmt er die psychische Gesundheit in den Blick und plädiert für einen evidenzbasierten und chancengerechten Mental Health in and for All Policies-Ansatz.

Auch Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health des Universitätsklinikums Leipzig und Referentin auf der BVPG-Statuskonferenz, fordert im BVPG-Interview eine stärkere Berücksichtigung der psychischen Gesundheit in allen Politikbereichen.

Auf ihrem neunten Präventionsforum beleuchtete die Nationale Präventionskonferenz, wie es gelingen kann, Kinder und Jugendliche optimal auf Übergänge, z. B. von der Kita in die Schule, vorzubereiten. Erste Einblicke in die von der BVPG veranstaltete Fachkonferenz geben wir in diesem Newsletter. Die Dokumentation folgt in Kürze.

Und wer an einer Diskussion zu aktuellen gesundheitspolitischen Themen mit BVPG-Präsidentin Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB und amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, interessiert ist, dem empfehlen wir den Podcast der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen.

Eine interessante Lektüre wünscht

Ihre BVPG-Redaktion

Statuskonferenz

Jubiläum 2024 und neue BVPG-Themenschwerpunkte

Dokumentation der 23. BVPG-Statuskonferenz

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Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums widmete sich die 23. Statuskonferenz der BVPG unter dem Titel „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten” der Historie des Dachverbandes und nahm mit vier ausgewählten Themenschwerpunkten die zukünftigen Herausforderungen in den Blick.

Blog

Porträt Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller
© Stefan Straube/UKL

Psychische Störungen sind häufig. Mental Health erfährt in der öffentlichen Gesundheit noch zu wenig Aufmerksamkeit, sagt Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig und fordert mehr präventive Interventionen.

Präventionsforum

Die Nationale Präventionskonferenz

Präventionsforum 2024: Übergänge gesund gestalten

Diskussionsrunde beim Präventionsforum 2024: mit den NPK-Trägern und der BVPG-Präsidentin
© Tom Maelsa/tommaelsa.com

Übergänge im Leben von Kindern und Jugendlichen, wie der Eintritt in die Kindertagesstätte oder der Wechsel von der Schule in die Ausbildung, bringen viele Herausforderungen mit sich. Das Präventionsforum 2024, das die BVPG im Auftrag der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) durchführte, widmete sich der Frage, wie diese Übergänge gesundheitsförderlich gestaltet werden können.

Gremien

Zwei Frauen mit einem Säugling
© Monkey Business - Fotolia.com

Die diesjährige Weltstillwoche steht unter dem Motto „Stillfreundliche Strukturen. Für alle.” und wirbt für bessere Rahmenbedingungen für stillende Mütter. Die BVPG unterstützt das Vorhaben und engagiert sich in ihrer Gremienarbeit für die Förderung der Stillfreundlichkeit in Deutschland.

Podcast

Portät Dr. Kirsten Kappert-Gonther MdB, Präsidentin der BVPG
© Thomas Trutschel

Im Podcast „Akademie Journal” der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) spricht BVPG-Präsidentin Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB und amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, wie Gesundheit stärker in den Politikbereichen verankert werden kann – und über die Aktivitäten zum Jubiläum der BVPG.

70 Jahre BVPG

Porträt Prof. Dr. Ulrich Reininghaus
© Tom Maelsa/tommaelsa.com

Die psychische Gesundheit der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Für einen evidenzbasierten Mental Health in and for All Policies-Ansatz, der die gesundheitlichen Ungleichheiten nicht weiter verschärft, plädiert BVPG-Vorstand Prof. Dr. Ulrich Reininghaus, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit.

BVPG-Mitgliedsorganisationen zum Jubiläum

DAK-Gesundheit

Logo der DAK-Gesundheit
© DAK

„Die BVPG setzt sich für gemeinsames Arbeiten verschiedenster Akteure aus Politik, Praxis, Wissenschaft und Forschung ein, damit Lebenswelten menschengerecht, gesundheitsorientiert, ressourcenfreundlich, barrierefrei und klimasensibel gestaltet werden können. Wir gratulieren zum Jubiläum und sagen Danke!”

Mitgliedsorganisationen zum BVPG-Jubiläum

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Logo der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V.
© DGUV e.V.

„Wir gratulieren und bedanken uns bei der BVPG für 70 Jahre gelungene Vernetzungsarbeit. Die DGUV steht für Sicherheit und Gesundheit in Arbeit und Bildung. Dafür braucht sie starke Partnerinnen und Partner. Die BVPG unterstützt uns, gemeinsame Ziele in Prävention und Gesundheitsförderung zu erreichen.”

BVPG-Mitgliedsorganisationen zum Jubiläum

Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung

Logo der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
© HAG e.V.

„Die BVPG ist auf Bundesebene eine zentrale Akteurin, um Prävention und Gesundheitsförderung voranzubringen. Als Dachverband fördert sie die Zusammenarbeit aller Mitgliedsorganisationen, bündelt deren Expertise und sorgt dafür, das Thema Gesundheitsförderung in allen wichtigen gesundheitspolitischen Prozessen einzubringen.”

BVPG-Mitgliedsorganisationen zum Jubiläum

Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung

Logo der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
© HAGE e.V.

„Als Landesvereinigung schätzen wir an der BVPG besonders ihre verbindende Funktion als Dachverband. So organisiert sie zum Beispiel den Austausch unter den Geschäftsführenden der Landesvereinigungen und bringt unsere Länderperspektiven in die relevanten und steuernden Gremien auf Bundesebene ein. Danke für 70 Jahre gemeinsamen Einsatz zur Gesundheitsförderung!”

BVPG-Mitgliedsorganisationen zum Jubiläum

Malteser Werke

Logo der Malteser Werke gemeinnützige GmbH
© Malteser Werke gGmbH

„Herzlichen Glückwunsch zu der erfolgreichen, wirksamen und nachhaltigen Arbeit: der Vernetzung der im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung arbeitenden Akteure und den daraus entstandenen Projekten.”

Neues aus unseren Mitgliedsorganisationen

AWO Bundesverband und Verband der Ersatzkassen

Prävention und Gesundheitsförderung für pflegende An- und Zugehörige

Das Projekt „Pflegende An- und Zugehörige im Quartier – Gesundheit fördern, Prävention stärken” wird vom AWO Bundesverband e.V. koordiniert und vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) im Rahmen der Initiative „Gesunde Lebenswelten” nach SGB V, §§ 20, 20a gefördert. Im Rahmen des Projektes sollen Strukturen zur Gesundheitsförderung von Pflegenden auf- und ausgebaut werden.

Die Nachfrage zur Linderung von komplexen Beschwerden wie Erschöpfung und Schmerzen steigt. Präventive Kuren können durch ganzheitliche Therapien die Chronifizierung verhindern und sind seit 2021 wieder Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkasse, werden aber noch zu selten genutzt, informiert der Bayerische Heilbäderverband (BHV).

Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Call for Papers zum 39. Internationalen A+A Kongress

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) ruft dazu auf, innovative Fachbeiträge für den größten Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – den A+A Kongress – einzureichen. Vom 4. bis 7. November 2025 stehen in Düsseldorf Strategien zur menschengerechten Arbeitsgestaltung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.

Traurige junge Frau sitzt auf Boden
© Photographee.eu - Fotolia.com

Im ersten Halbjahr 2024 ist die Anzahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 14,3 Prozent gestiegen, wie eine aktuelle Krankenstandsanalyse der DAK-Gesundheit zeigt. Besonders auffällig: Frauen sind deutlich häufiger von Depressionen oder Anpassungsstörungen betroffen als Männer.

Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) hat gemeinsam mit zahlreichen Fachverbänden ein Memorandum zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung veröffentlicht. Darin wird gefordert, dass Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitspolitik unserer alternden Gesellschaft auf Grundlage eines in dieser Legislatur noch zu novellierenden Präventionsgesetzes werden sollte, um eine ganzheitliche Präventionsstrategie umsetzen zu können.

Prävention und Gesundheitsförderung in Politik und Praxis, Wissenschaft und Forschung

Health System Performance Assessment

Forschungsprojekt: Gesundheitscheck für Deutschland

Frontansicht deutscher Reichstag
© ewolff - Fotolia.com

Ein neues Forschungsprojekt untersucht die Leistungsfähigkeit und Effizienz des deutschen Gesundheitssystems. Das Health System Performance Assessment (HSPA) soll systematisch nach WHO-Standards bewerten, wie gut Gesundheitssysteme ihre übergeordneten Ziele erreichen – und Evidenz für Politik, Wissenschaft und Bevölkerung generieren.

Junge sitzt auf Couch und spielt Computer
© alfa27 - stock.adobe.com

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt vor psychischen Belastungen durch übermäßige Internetnutzung bei Jugendlichen. Die aktuelle Drogenaffinitätsstudie, für die 7.000 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt wurden, zeigt, dass der exzessive Konsum digitaler Medien mit psychischen Belastungen wie Kontrollverlust, innerer Unruhe oder erhöhter Reizbarkeit einhergehen kann.

Kleinkind spielt in Baumhaus
© Paul Hill - Fotolia.com

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) und der Universität Bielefeld durchgeführte und vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Pilotstudie „STRONGDATA-Kids” untersucht erstmals für Deutschland die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit eigener oder elterlicher Migrationserfahrung.

Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal und Verian haben die wissenschaftliche Evaluation des Bürgerrats Ernährung abgeschlossen. Der Bericht enthält Erkenntnisse aus Beobachtungen der Sitzungen, Interviews mit Beteiligten und repräsentativen Bevölkerungsumfragen. Die Ergebnisse zeigen, dass Bürgerräte für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ein attraktives Modell sind.

Frau stillt einen Säugling
© LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Akteurinnen und Akteuren in den Frühen Hilfen und anderen Fachkräften rund um die Geburt steht ab sofort der kostenlose Online-Kurs „Stillen ressourcenorientiert begleiten” zur Verfügung. Das E-Learning-Angebot unterstützt Fachkräfte bei der Begleitung von Schwangeren und Eltern zu den Themen Stillen und Säuglingsernährung.

Im aktuellen Lancet-Report werden zu den bisherigen zwölf Risikofaktoren für Demenz zwei neue aufgenommen: ein hoher LDL-Cholesterinspiegel und Sehverlust. Zu den 14 Risikofaktoren gehören u. a. Bluthochdruck, Rauchen, Adipositas, Depression, körperliche Inaktivität, Diabetes und übermäßiger Alkoholkonsum. Würde man diese eliminieren, könnte fast die Hälfte der Demenzfälle verhindert oder verzögert werden.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Online-Umfrage zur Webseite von „Gesund & aktiv älter werden”

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lädt zur Testung der Website gesund-aktiv-aelter-werden.de ein. Die anonyme Umfrage richtet sich an ältere Menschen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Seniorenverbänden, Sportvereinen, Kommunen, Medizin und Pflege. Eine Teilnahme ist bis zum 20. Oktober 2024 möglich.

Literatur-Empfehlung

Gottfried Roller, Manfred Wildner (Hrsg.)

Lehrbuch Öffentliche Gesundheit

Apfel liegt auf einem Bücherstapel
© contrastwerkstatt - stock.adobe.com

Das „Lehrbuch Öffentliche Gesundheit” vermittelt neben den grundlegenden Prinzipien, Orientierungswissen und querschnittlichem Handlungswissen spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten für die Arbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Es richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen, Studierende sowie Gesundheits- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Gottfried Roller, Manfred Wildner (2024): Lehrbuch Öffentliche Gesundheit. Grundlagen, Praxis und Perspektiven; Hogrefe Verlag.

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