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Du entscheidest. Nicht die Werbung.

Weltstillwoche 2025 setzt sich für eine unabhängige Beratung zur Babyernährung ein

Unter dem Motto „Du entscheidest. Nicht die Werbung.“ thematisiert die diesjährige Weltstillwoche die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten. Die BVPG unterstützt die Weltstillwoche und engagiert sich Rahmen ihrer Gremienarbeit seit 2020 im Akteursnetzwerk zur Stillförderung.

Weltstillwoche 2025
© BLE 2025/ Line Kuehl

 

Die Weltstillwoche 2025 (29.09.-05.10.) macht auf die rechtlichen Rahmenbedingungen aufmerksam, die Fachkräfte und Eltern vor kommerziellem Einfluss schützen sollen. Grundlage ist die „Delegierte Verordnung (EU) 2016/127“, die sicherstellt, dass die Beratung durch Fachpersonal unabhängig erfolgt und Familien ihre Entscheidungen auf neutraler Informationsbasis treffen können.

Die Bundesregierung verfolgt mit der Nationalen Strategie zur Stillförderung seit 2021 das Ziel, Stillen zu fördern und (werdende) Eltern gezielt zu unterstützen. Muttermilch gilt als erste Wahl für die Ernährung des Kindes und hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind. Dennoch nutzen Hersteller vielfältige Strategien, um den Absatz von Ersatzprodukten zu fördern und richten sich dabei sowohl an Fachpersonal als auch an Eltern.


Aktionen und Maßnahmen des Netzwerks Gesund ins Leben zur Weltstillwoche 2025

Darüber hinaus werden bundesweit zahlreiche Pressemaßnahmen und lokale Aktivitäten umgesetzt, wie beispielsweise in babyfreundlichen Krankenhäusern oder in stillfreundlichen Kommunen.

Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Gemeinsam mit 54 Partnerinstitutionen, darunter auch die BVPG, setzt sich das Netzwerk Gesund ins Leben für eine unabhängige Beratung zur Babyernährung ein.

Die Bundesministerien Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) und Gesundheit (BMG) sowie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unterstützen die Weltstillwoche.


BVPG-Blog: Interview zum Weltgesundheitstag 2025 „Healthy beginnings, hopeful futures“

Mit ihrer einjährigen Kampagne zum Weltgesundheitstag 2025 setzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr mit „Healthy beginnings, hopeful futures“ einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen.

Dr. Natasha Azzopardi-Muscat, Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder bei der WHO, spricht im BVPG-Interview über die aktuelle Situation in Europa. Sie richtet einen eindringlichen Appell an politische Entscheidungsträger: „Investitionen in die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen sind eine Investition in das Humankapital. Sie fördern die wirtschaftliche Entwicklung und sorgen für eine gesündere und glücklichere Gesellschaft.“


Nationale Stillstrategie: Stillfreundlichkeit in Deutschland verbessern

Deutschland gilt bislang als nur bedingt stillfreundlich. Um dies zu ändern, wurde 2021 die Nationale Strategie zur Stillförderung beschlossen. Diese verfolgt zwei zentrale Ziele: Zum einen soll die Motivation und Akzeptanz für das Stillen gestärkt, zum anderen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen verbessert werden. Seit 2020 ist die BVPG im Akteursnetzwerk „Kommunikationsstrategie zur Stillförderung“ im Rahmen der Nationalen Stillstrategie aktiv.

Die Weltstillwoche wird seit 1991 jedes Jahr in rund 120 Ländern veranstaltet und dabei unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie UNICEF unterstützt. In Deutschland fällt sie auf die 40. Kalenderwoche. Ihr Zweck ist es, das Stillen als natürliche und selbstverständliche Form der Säuglingsernährung hervorzuheben und über seine positiven Auswirkungen zu informieren.

Die gesundheitsfördernden Effekte des Stillens sind durch Studien nachgewiesen: Gestillte Kinder haben ein geringeres Risiko für Übergewicht oder den plötzlichen Kindstod und erkranken seltener an Mittelohrentzündungen, Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen. Auch für Mütter bringt das Stillen Vorteile, da es ihr Risiko für Brust- und Eierstockkrebs sowie für Typ-2-Diabetes senkt.