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Gesundheitsministerkonferenz

GMK-Beschlüsse stärken Prävention und Gesundheitsförderung

Die BVPG begrüßt die politische Weichenstellung der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder zur Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung sowie das klare Signal zur Umsetzung von Health in and for All Policies (HiAP/HfAP), die u. a. auch Bestandteil des BVPG-Policy Papers 2025 sind.

Frontansicht deutscher Reichstag
© Kai Krueger - Fotolia.com

 

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) ist das zentrale gesundheitspolitische Gremium der Bundesländer. In ihr stimmen sich die Gesundheitsministerinnen und -minister sowie die Gesundheits-Senatorinnen und -Senatoren regelmäßig zu aktuellen Themen ab.


Prävention: zentrale Säule des Gesundheitssystems

Mit dem Leitantrag zur „Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung" (TOP 6.1) hat die GMK am 11. und 12. Juni 2025 in Weimar ein wichtiges Signal zum Ausbau von Prävention und Gesundheitsförderung als zentrale Säule des Gesundheitssystems gesetzt. Im Fokus standen insbesondere die Umsetzung von „Health in and for All Policies" (HiAP/HfAP) sowie die Förderung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit. Die BVPG unterstützt die Beschlüsse der GMK ausdrücklich.


Kernpunkte des Leitantrags auch im BVPG-Policy Paper enthalten

Die GMK-Beschlüsse stützen auch folgende zentrale Empfehlungen des BVPG-Policy Papers „Herausforderungen und Chancen zur Weiterentwicklung von Prävention und Gesundheitsförderung in der 21. Legislaturperiode“, das im Januar 2025 veröffentlicht wurde:

  • HiAP/HfAP verwirklichen: Entwicklung einer ressortübergreifenden Gesundheitsstrategie zur Prüfung gesundheitlicher Auswirkungen aller politischen Maßnahmen.

  • Gesundheitliche Chancengerechtigkeit gewährleisten: Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten durch kommunale Präventionsketten und evidenzbasierte Community-Ansätze.

  • ÖGD finanzieren: Nachhaltige Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes für Digitalisierung und Umsetzung von HiAP/HfAP.

  • Evidenzbasierte Maßnahmen stärken: Forschung zur Wirksamkeit komplexer Interventionen fördern und dauerhafte Finanzierung sichern.

  • Präventionsgesetz weiterentwickeln: Ressortübergreifende Weiterentwicklung zur Stärkung der Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Das BVPG-Policy Paper basiert auf der Expertise von vier vorstandsgeleiteten Arbeitsgruppen, in denen Mitgliedsorganisationen der BVPG sowie weitere Expertinnen und Experten ihr Wissen eingebracht haben: Prof. Dr. Dagmar Starke, Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW), Gesundheitliche Chancengerechtigkeit; Dr. Mischa Kläber, Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB), Bewegung, Sport und Gesundheit; Britta Susen, Bundesärztekammer (BÄK), Klimawandel und Gesundheit; Prof. Dr. Ulrich Reininghaus, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Psychische Gesundheit.


70 Jahre Erfahrung: die BVPG als Dachverband

Die BVPG blickt auf 70 Jahre Erfahrung als Dachverband der Prävention und Gesundheitsförderung auf Bundesebene zurück und repräsentiert aktuell 133 Mitgliedsorganisationen, die ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Kräfte abbilden. Sie begleitet die Entwicklungsprozesse der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland und agiert als moderierender, beratender und vernetzender Akteur im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.

Sie setzt sich dafür ein, Prävention und Gesundheitsförderung in allen gesellschaftlichen Bereichen fach- und ressortübergreifend zu fördern, tragfähige Strukturen zu erhalten und innovative Themen und Problemlösungen aktiv zu unterstützen. Als Forum ermöglicht die BVPG den Austausch und die Vernetzung verschiedener Akteursgruppen und übernimmt die Interessenvertretung für den Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung als Ganzes, ohne Einzelinteressen zu verfolgen. Sie schafft relevante Strukturen, um diese unterschiedlichen Gruppen koordiniert zusammenzubringen.


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