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BVPG-AG „Klimawandel und Gesundheit“

Klimawandel und Gesundheit - ein gesundheitspolitisches Schlüsselthema

Die BVPG-Arbeitsgruppe „Klimawandel und Gesundheit“ hat Empfehlungen erarbeitet, wie die Politik den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels begegnen kann. Neben der Umsetzung von Health for All Policies und der Forschungsförderung werden Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung gefordert.

Hände halten kleinen Globus
© Beboy - Fotolia.com

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet den Klimawandel als die größte globale Herausforderung dieses Jahrhunderts, mit bereits jetzt schon spürbaren Auswirkungen auf die Gesundheit – auch in Deutschland. Angesichts dieser Relevanz hat eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedsorganisationen der BVPG, unterstützt durch die fachliche Expertise von Dr. Karin Geffert, Pettenkofer School of Public Health der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), unter Leitung von Britta Susen, BVPG-Vizepräsidentin und Leiterin des Dezernates Public der Bundesärztekammer (BÄK), die Herausforderungen des gesundheitspolitischen Schlüsselthemas „Klimawandel und Gesundheit“ analysiert und Handlungsempfehlungen für Prävention und Gesundheitsförderung erarbeitet.


Empfehlungen für eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Gesamtpolitik

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels benötigt Deutschland eine langfristige Strategie sowie ein koordiniertes Vorgehen zum Schutz von Gesundheit und Klima. Eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Gesamtpolitik ist dafür unerlässlich. Sie muss Umwelt- und Gesundheitsaspekte konsequent in alle politischen Entscheidungsprozesse integrieren und deren Nutzen für andere Sektoren verdeutlichen (Health for All Policies-Ansatz). Zudem sind ressortübergreifende Gesundheits- und Umweltfolgenabschätzungen in allen Planungsprozessen erforderlich.

Der Umgang mit den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels erfordert Investitionen in interdisziplinäre Forschung und ein kontinuierliches Monitoring klimabedingter Gesundheitsbelastungen sowie eine Strategie, die diese Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umsetzt. Die Prävention klimabedingter Gesundheitsrisiken kann sowohl durch die Reduktion klimaschädlicher Emissionen als auch durch Anpassung an unvermeidbare Klimaveränderungen erfolgen. Als zentraler Aspekt ist dabei, die soziale Gerechtigkeit zu berücksichtigen. Die Lasten des Klimawandels und der Klimaschutzmaßnahmen müssen gerecht verteilt und bestehende Ungleichheiten abgebaut werden.

Um die notwendige Transformation der Gesellschaft zu unterstützen, ist es entscheidend, sogenannte Co-Benefits – Maßnahmen, die sowohl dem Klima als auch der Gesundheit zugutekommen – stärker zu fördern, klarer zu kommunizieren und konsequenter umzusetzen. Zudem muss die Resilienz der Bevölkerung sowohl durch Bildungsangebote als auch durch den Austausch von Erfahrungen und den Aufbau sozialer Netzwerke gestärkt werden. Gleichzeitig sollten angehende Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Rahmen ihrer Ausbildung auf die Behandlung von klimawandelbedingten psychischen Belastungen vorbereitet werden.

Deutschland braucht dringend eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Gesamtpolitik. Wie dies gelingen kann, wird in den Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Klimawandel und Gesundheit“ erläutert, deren wesentliche Erkenntnisse Bestandteil des BVPG-Policy Paper „Herausforderungen und Chancen zur Weiterentwicklung von Prävention und Gesundheitsförderung in der 21. Legislaturperiode“  sind.


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BVPG-Interview mit BVPG-Präsidentin Dr. Kirsten Kappert-Gonther MdB zum Policy Paper der BVPG: „Gemeinsam für eine gesündere, resilientere und gerechtere Gesellschaft!“,


BVPG-Interview mit BVPG-Vizepräsidentin Britta Susen, Leiterin des Dezernates Public Health der Bundesärztekammer (BÄK), zu den Empfehlungen der AG „Klimawandel und Gesundheit“: „Der Klimawandel hat vielschichtige Auswirkungen auf die Gesundheit.“


BVPG-Interview mit Dr. Karin Geffert, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie (IBE), Pettenkofer School of Public Health, Ludwig – Maximilians Universität (LMU), München und Dorothea Baltruks, Leiterin des Centre for Planetary Health Policy (CPHP), zu den Empfehlungen der AG „Klimawandel und Gesundheit“ (Hinweis: Der Beitrag folgt in Kürze)


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