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BVPG-AG Bewegung, Sport und Gesundheit

Bewegung als zentrale Säule der Gesundheitsförderung und Schlüsselthema der Politik

Regelmäßige körperliche Aktivität ist essenziell für Gesundheit, Wohlbefinden und gesellschaftliche Teilhabe. Die BVPG-Arbeitsgruppe „Bewegung, Sport und Gesundheit“ hat zentrale Empfehlungen für die Politik der nächsten Legislaturperiode formuliert, um Bewegung als festen Bestandteil der Prävention und Gesundheitsförderung zu verankern.

Mann und Frau beim Fahrradfahren
© Syda Productions - Fotolia.com

 

Regelmäßige Bewegung und Sport stärken die physische, psychische und soziale Gesundheit in allen Altersgruppen. Sie senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen, fördern die soziale Teilhabe und verringern die Einsamkeit im Alter. Zudem tragen sie durch aktive Mobilität wie Radfahren und Zufußgehen zum Klimaschutz bei. Gerade in Zeiten multipler Krisen kann Bewegung einen Ausgleich bieten und die Resilienz stärken. Dennoch erreichen viele Menschen nicht die WHO-Empfehlung von 150 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche. Bewegungsmangel erhöht das Risiko für chronische Erkrankungen und verursacht hohe Kosten; Schätzungen zufolge könnten bis zu 16 Milliarden Euro eingespart werden, wenn Bewegungsmangel reduziert würde.

Unter der Leitung von Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter für Breiten- und Gesundheitssport beim Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB) und Vorstandsmitglied der BVPG hat die BVPG-Arbeitsgruppe „Bewegung, Sport und Gesundheit“ unter Beteiligung namhafter Expertinnen und Experten auch aus den Reihen der Mitgliedsorganisationen der BVPG die zentralen Herausforderungen analysiert. Als Ergebnis wurden konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, die in die Planungen für die nächste Legislaturperiode einfließen sollen.


Intersektorale Zusammenarbeit und Vernetzung stärken

Mit den Bewegungsgipfeln 2022 und 2024 sowie dem „Runden Tisch Bewegung und Gesundheit“ hat die letzte Bundesregierung erste Schritte unternommen, um die Potenziale der Bewegungsförderung zu nutzen. Diese Ansätze gilt es weiter auszubauen und bestehende Lücken zu schließen. In diesem Sinne sollten die Zuständigkeiten zwischen den politischen Ebenen und Sektoren geklärt und die intersektorale Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den Bereichen Gesundheit, Verkehr, Stadtplanung, Bildung und Sport verbessert werden, u. a. mit dem Ziel, das vorhandene Wissen verfügbar zu machen.

Aus Sicht der BVPG sind folgende politische Maßnahmen auf Bundesebene erforderlich:

  • Nationale Agenda für Bewegungsförderung: Entwicklung einer umfassenden Agenda zur Schaffung klarer Verantwortlichkeiten und Strukturen.
  • Nationales Kompetenzzentrum für Bewegungsförderung: Ein Zentrum zur transdisziplinären Entwicklung, Koordination und Evaluation von Maßnahmen.
Diese und weitere Maßnahmen tragen dazu bei, Bewegung als festen Bestandteil eines gesunden Lebensstils zu etablieren und langfristig die Gesundheitsförderung in Deutschland zu stärken. Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe sollen politischen Akteuren als Leitfaden dienen, um eine nachhaltige und gerechte Bewegungsförderung für alle zu ermöglichen, sie sind integraler Bestandteil des BVPG-Policy Papers „Herausforderungen und Chancen zur Weiterentwicklung von Prävention und Gesundheitsförderung in der 21. Legislaturperiode“.