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Block III: Parallel stattfindende Austauschforen zu den Themenschwerpunkten



Ergebnisse des Austauschforums „Psychische Gesundheit“


Moderation

Prof. Dr. Ulrich Reininghaus |
Heisenberg-Professor und Leiter der Abteilung Public Mental Health am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und Gastprofessor am ESRC Centre for Society and Mental Health, King's College London und
Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V.

Vita und Informationen zur Mitgliedschaft im BVPG-Vorstand

Prof. Dr. Ulrich Reininghaus
© Tom Maelsa/tommaelsa.com

Gemeinsam mit der Expertin Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health des Universitätsklinikums Leipzig, die am Vormittag zum Thema „Psychische Gesundheit" referiert hatte, diskutierten die Teilnehmenden im gleichnamigen Austauschforum. Das Abstract zum Vortrag von Frau Prof. Dr. Riedel-Heller finden Sie hier.

In diesem Forum wurde zu Beginn die gesellschaftliche und politische Relevanz des Themas bestätigt, die am Vormittag bereits durch Frau Prof. Dr. Riedel-Heller skizziert worden war, so zum Beispiel die Verursachung hoher direkter und indirekter Kosten, u. a. durch Produktivitätsverluste. Im weiteren Verlauf des Austauschs wurde deutlich, dass eine stärkere Berücksichtigung von psychischer Gesundheit in den jeweiligen Settings und/oder Lebensphasen notwendig ist.

  • In der Arbeitswelt sind z. B. insbesondere Führungskräfte (heraus)gefordert, die Arbeitsbedingungen ressourcenorientiert zu gestalten und Stigmatisierung zu verhindern.
  • Bereits im Bildungssystem (Kita und Schule) bzw. in der Lebensphase „Kindheit und Jugend/junges Erwachsenenalter“ sollte psychologische Unterstützung ansetzen, denn über 75 Prozent der psychischen Erkrankungen treten vor dem 25. Lebensjahr auf; als Beispiel wurde die Unterstützung durch Schulcoaches (Zwischenbilanz des Programms „Mental Health Coaches“) genannt. Ferner sollte die Implementierung evidenzbasierter Interventionen gesetzlich vorgeschrieben sein, auch für die kommunale Ebene, denn dann wäre das eine Pflichtaufgabe, die von z. B. Jugendämtern wahrgenommen werden müsste und damit eine bessere Integration von Prävention (psychischer Erkrankungen) und Förderung von (psychischer) Gesundheit ermöglichte.
  • Durch auf kommunaler Ebene organisierte Teilhabe sollten zudem Transitionen (z. B. Familiengründung und „Älter werden“) adressiert werden, damit insbesondere bei älter werdenden Menschen der Isolation und Einsamkeit entgegengewirkt werden kann.