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Interview mit Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller

„Mental Health muss in allen Politikbereichen stärker berücksichtigt werden!“

Psychische Störungen sind häufig. Mental Health erfährt in der öffentlichen Gesundheit noch zu wenig Aufmerksamkeit, sagt Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig und fordert mehr präventive Interventionen.

Porträt Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller
© Stefan Straube/UKL

 

Psychische Erkrankungen sind häufig und folgenschwer, die Versorgungskosten und auch die Produktionsausfälle steigen. Hinzu kommt der Klimawandel, der mit Hitze und Naturkatastrophen auch Auswirkungen auf psychische Erkrankungen hat. Müsste die psychische Gesundheit in allen Politikbereichen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern stärker berücksichtigt werden?

Ja, psychische Störungen sind häufig und folgenschwer – für jede einzelne Person, für An- und Zugehörige und für die Solidargemeinschaft. Zudem gibt es große gesellschaftliche Entwicklungslinien, sogenannte Mega-Trends, wie beispielsweise die Individualisierung oder den demografischen Wandel, die darauf verweisen, dass wir vor weiteren enormen Herausforderungen stehen. Konzertierte Aktionen, also gemeinsame Anstrengungen von Wissenschaft, Praxis und Politik sowohl auf der Bundes-, Landes- und der kommunalen Ebene sind daher unerlässlich.

Die psychische Gesundheit muss in allen Politikbereichen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern stärker berücksichtigt werden! Mental Health In and for All Policies (MHIAP) ist ein zentrales Ziel, denn „es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“ wie die WHO bereits im Jahre 2005 postulierte.


Die kürzlich von der Lancet-Kommission veröffentlichten Forschungsergebnisse zur Demenzprävention haben 14 Risikofaktoren für die Entstehung von Demenz identifiziert. Demenzprävention ist möglich, sagen Sie. Inwieweit müssen wir mehr über die Wirksamkeit der Prävention sprechen und konkrete Zahlen nennen?

Demenzerkrankungen sind die zentrale Herausforderung alternder Gesellschaften. Wir haben in den letzten Jahren eine Wissensexplosion zu modifizierenden Risikofaktoren der Demenz. Livingston und sein Team legten aktuell den neuen Report der Lancet-Kommission vor. Ein großer Teil des Reports widmet sich Risiko- und Schutzfaktoren sowie der Prävention von Demenzerkrankungen.

Auf der Grundlage von Metaanalysen von Kohortenstudien haben die Wissenschaftler um Livingston nun 14 Risikofaktoren etabliert. Dabei wird es nicht bleiben, weitere sind schon in Diskussion. Zu den Risikofaktoren zählen geringe Bildung im frühen Lebensalter, im mittleren Lebensalter Hörverlust, hohes LDL-Cholesterin, Depression, traumatische Hirnverletzung, körperliche Inaktivität, Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, Adipositas und exzessiver Alkoholkonsum. Im späteren Lebensalter spielen soziale Isolation, Luftverschmutzung und der Verlust des Sehvermögens eine Rolle als Risikofaktor für die Demenz.

Die Kolleginnen und Kollegen legen Hochrechnungen vor und zeigen, wenn alle Risikofaktoren ausgeschaltet würden, könnten 45 Prozent der Demenzerkrankungen verhindert oder verzögert werden. Das sind natürlich Modellrechnungen und es erschließt sich sehr schnell, dass die Eliminierung all dieser Risikofaktoren weltweit ein wenig realistisches Ziel ist. Gleichwohl ist die zugrundeliegende Botschaft eindeutig: Demenzprävention ist möglich!

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Greifswald haben ebenfalls eine Modellrechnung durchgeführt und konnten zeigen, dass eine Reduktion der Risikofaktoren um nur 15 Prozent 138.000 Demenzfälle in Deutschland verhindern könnte. Das sind ermutigende Zahlen!


Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind auch Risikofaktoren für andere chronische Erkrankungen. Darüber hinaus werden chronische Erkrankungen wie Depression, Hypercholesterinämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Bluthochdruck als Risikofaktoren für die Prävention von Demenz genannt. Die bereits erwähnte „geringe Bildung“ ist eine der entscheidenden und beeinflussbaren sozialen Determinanten von Gesundheit. Ersichtlich hängt alles miteinander zusammen. Aber wo fangen wir am besten an?

Natürlich gibt es Zusammenhänge, aber jeder der Faktoren leistet auch einen distinkten Beitrag. Eigene Untersuchungen zum Wissen der deutschen Bevölkerung zu den Risikofaktoren der Demenz haben ergeben, dass relativ wenig Menschen die Behandlung chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Hörminderung mit einer Demenzentwicklung in Verbindung bringen. Wir brauchen eine Brain Health Agenda, um dieses Wissen zu den Risiko- und Schutzfaktoren an die Menschen zu bringen.

Auf die Frage, wo man anfangen soll, geben Präventionsprogramme für Risikopersonen eine klare Antwort: überall und zwar gleichzeitig. Es ist gut, dass wir so viel über modifizierbare Risiko- und Schutzfaktoren bei demenziellen Erkrankungen wissen und es ist naheliegend, möglichst viele Risikofaktoren gleichzeitig zu adressieren, um die beste Wirkung zu erzielen. Das machen uns die sogenannten Multikomponenten-Interventionen wie die FINGER-Studie und die deutsche AgeWell-Studie vor. Dies ist ein Schlüssel zum Erfolg und dem Problem gegenüber mehr als angemessen.


Deutschland ist eine stark alternde Gesellschaft, Demenzerkrankungen werden in den nächsten Jahren zunehmen. Inwieweit muss auch die psychische Gesundheit der pflegenden An- und Zugehörigen noch stärker in den Blick genommen werden?

Die Zahl der Demenzkranken nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren in Deutschland zu. Demografische Entwicklung heißt jedoch nicht nur mehr ältere Menschen, sondern auch weniger Menschen in den jüngeren Altersgruppen, also weniger Menschen, die die Demenzkranken pflegen oder die Ressourcen für deren Pflege erwirtschaften. Das macht die Situation besonders prekär. An- und Zugehörige sind eigentlich der größte Pflegedienst Deutschlands. Ihr Beitrag bei der Versorgung Demenzkranker kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

An- und Zugehörige von Demenzkranken haben durch die enorme Belastung ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen. Die Entwicklung und flächendeckende Implementierung von Interventionen für pflegende An- und Zugehörige sind unerlässlich. Sie müssen gut zugänglich und in den Pflegalltag einbindbar sein, sie helfen, häusliche Pflegearrangements zu stabilisieren und damit auch vorzeitige Heimeinweisungen zu vermeiden.


Kommen wir zum gesunden Altern: Was müssen wir tun, um möglichst lange gesund zu leben?

Gesundes Altern beginnt frühzeitig. Oft wird schon in Kindheit und Jugend ein Grundstein für gesundheitsförderliches Verhalten, z. B. regelmäßige körperliche Aktivität, gelegt. Im mittleren Alter werden dann oft die Weichen fürs Alter gestellt. Die Ingredienzien für ein gesundheitsförderliches Verhalten sind bekannt: gesunde Ernährung, körperliche und geistliche Aktivität und die konsequente Behandlung chronischer Erkrankungen.

Die genannten Maßnahmen lassen zuerst an das eigene Tun, an die Verhaltensprävention denken. Im selben Zuge sollten wir uns auch mehr für Verhältnisprävention einsetzen, das heißt z. B., unsere Städte so zu gestalten, dass wir uns gut körperlich bewegen können, dass es Möglichkeiten zur sozialen Interaktion gibt und unsere Umwelt sauber ist.


Nach dem Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgebende verpflichtet, für jeden Betrieb eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Dabei müssen auch die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden. In vielen Berufen, in denen schon heute ein Fachkräftemangel herrscht (wie z. B. in der Pflege), sind sowohl die psychischen als auch die physischen Belastungen sehr hoch. Wird der gesetzliche Auftrag ausreichend erfüllt?

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind schon seit über 10 Jahren verpflichtet, eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Diese Regelung setzen klar bei den Verhältnissen an, also bei der Situation in den Betrieben. Hier geht es nicht darum, wie die Arbeit vielleicht besser organisiert werden kann, die Führungskräfte geschult und die Teams unterstützt werden können. Es geht darum, hier bessere Rahmenbedingungen für eine gesunde und gute Arbeit zu schaffen und damit auch um die Prävention psychischer Störungen. Die Umsetzung ist noch heterogen, da ist Luft nach oben.


Wie kann die berufliche Teilhabe psychisch kranker Menschen verbessert werden?

Bei allen Berichten über Belastungen am Arbeitsplatz wird oft vergessen, dass gute Arbeit gesundheitsförderlich ist. Arbeit hat wesentliche Funktionen, weit über den Verdienst hinaus: Sie gibt Struktur, ermöglicht soziale Integration und Teilhabe an kollektiven Zielen.
Eine eigene Studie in zehn Kliniken der Pflichtversorgung ergab, dass nur ein Viertel der schwer psychisch kranken Menschen noch in Arbeit ist. Die berufliche Teilhabe psychisch kranker Menschen ist ein wichtiges Behandlungsziel! Es sollte deutlicher und von Anfang an im Blick der Behandelnden stehen.

International gibt es viel Evidenz dazu, was psychisch kranke Menschen besser in Arbeit bringt. Hier werden Supported Employment-Programme genannt. Merkmale dafür sind die schnelle Vermittlung und die unbefristete Begleitung der Menschen am Arbeitsplatz durch sogenannte Job Coaches. Es bleibt abzuwarten, ob der Fachkräftemangel hier für psychisch Kranke mehr Möglichkeiten für einen Wiedereinstieg bringt.


Das Krankheitsbild der Depression gehört neben den Angststörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen – eine hohe Zahl der Suizide ist auf dieses Krankheitsbild der Depression zurückzuführen. Was kann die Nationale Suizidpräventionsstrategie, die im Mai dieses Jahres vom Bundesministerium für Gesundheit vorgestellt wurde, dazu beitragen, die seit Jahren hohen Suizidzahlen zu senken?

10.000 Suizid-Tode pro Jahr in Deutschland sind nicht hinzunehmen – Männer, ältere Personen und insbesondere Menschen mit psychischer Erkrankung, speziell mit depressiven Erkrankungen, haben ein besonders hohes Risiko.

Die Nationale Suizidpräventionsstrategie ist ein wesentlicher Schritt, um das Bewusstsein für Suizid und vor allem seine Vermeidbarkeit in der Gesellschaft zu verankern. Die Strategie umfasst verschiedene Handlungsfelder, darunter Gesundheitskompetenz, Früherkennung von Hilfebedarf und Vernetzung in der Suizidprävention.

Auch bei der Suizidprävention spielt die Verhältnisprävention eine Rolle. Methodenbegrenzende Maßnahmen wie Zugangsbeschränkung zu bestimmten Orten und Mitteln für Suizidversuche sind gleichsam relevant.


Mental Health Coaches werden seit September letzten Jahres als Modellprojekt bundesweit an Schulen ab der Sekundarstufe I eingesetzt. Geplant sind 100 Fachkräfte, die Zahl der Schulen in Deutschland liegt jedoch bei über 30.000. Wie kann die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gestärkt werden?

Die Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist außerordentlich wichtig. Hier werden die Weichen für das spätere Leben gestellt! Zudem ermöglichen schulbasierte Programme quasi universell den Zugang zu Kindern und Jugendlichen. Das macht Schule zu einem idealen Setting für die Prävention. Hier gibt es viele Möglichkeiten!

Schulcoaches sind dabei ein Element. Es handelt sich dabei um einen guten Ansatz, der nicht wirklich neu ist. Wir konnten bereits 2013/14 im Rahmen eines Modellprojektes „Schulcoaches - seelische Fitness stärken“ in Sachsen im Rahmen einer Begleitevaluation positive Aspekte aufzeigen. Die Schulcoaches schafften es, nach durchschnittlich ca. einem Jahr zu einer wirklichen Vertrauensperson im schulischen Umfeld zu werden. 100 Fachkräfte bei über 30.000 Schulen in Deutschland - das ist natürlich nur ein Anfang.

Neben den genannten Schulcoaches gibt es weitere Möglichkeiten und Elemente, wie zum Beispiel Programme, die von Vereinen wie Irrsinnig Menschlich e. V. für Schule, Ausbildung, Studium, Freiwilligendienst und Vereinssport angeboten werden. Dort arbeiten Profis mit Betroffenen zusammen – eine sehr wirksame Strategie!

Kurzum, wir müssen Schulen für das Thema „Psychische Gesundheit“ öffnen, ein positives Verständnis von psychischer Gesundheit fördern, das Hilfesuchverhalten verbessern und somit begünstigend auf eine gesunde psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einwirken.

Fast alle Studien zur schulischen Resilienzförderung in Europa weisen darauf hin, dass erst eine verbindliche Berücksichtigung des Bildungs- und Erziehungsauftrages von Schulen Chancen zu einer breiten Gesundheitsförderung eröffnen wird. Die Förderung der psychischen Gesundheit ist grundsätzlich Teil des Bildungsauftrages und wird in der Schule durch eine Kombination aus Berücksichtigung im Unterricht, in außerunterrichtlichen Angeboten und im alltäglichen Schulleben umgesetzt.


In Ihrer Forschung identifizieren Sie verschiedene Megatrends wie den demografischen Wandel, die Globalisierung, den Klimawandel und die Digitalisierung. Welchen Einfluss haben diese Megatrends auf unsere Gesundheit, auf die Medizin und auf unser Gesundheitssystem?

Megatrends sind die Domäne der Zukunftsforscher. Dabei geht es nicht um punktgenaue Vorhersagen, sondern um die Darstellung von Zusammenhängen und großen Entwicklungslinien. Megatrends sind längerfristige Tiefenströmungen des Wandels, d. h. sie umfassen mindestens 50 Jahre und sie treffen alle Lebensbereiche und sind weltweite Phänomene, oft mehrschichtig und mehrdimensional.

Es werden eine ganze Reihe solcher Megatrends diskutiert, wie z. B. die Silver Society oder der demografische Wandel, Individualisierung der Gesellschaft im Sinne von Selbstverwirklichung durch Wahlfreiheiten und Selbstbestimmung, Konnektivität, also die Vernetzung durch digitale Infrastrukturen oder die Globalisierung als Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaften, aber auch New Work, Veränderungen in der Arbeitswelt mit stärker in den Vordergrund tretenden Sinnfragen oder der Trend der Urbanisierung, um nur einige zu nennen.

Megatrends haben Einfluss auf alle Lebensbereiche, auch auf die psychische Gesundheit der Menschen und die psychiatrische Versorgung. Die Einflüsse sind komplex und manchmal gegenläufig. Hier wenige Beispiele: Es liegt auf der Hand, dass der demografische Wandel und damit die Zunahme alter Menschen in der Gesellschaft psychischen Störungen im Alter, wie den Demenzerkrankungen oder der Depression im Alter, ein größeres Gewicht verleiht. Gleichsam verändert die Konnektivität, also die Vernetzung auf der Basis digitaler Strukturen, unseren Alltag erheblich. Einerseits treten neue Stressoren, wie z. B. der sogenannte Techno-Stress, auf, und erste Ergebnisse legen zumindest nahe, dass sich bestimmte Arten von technischem Stress bei der Arbeit ungünstig auf die psychische Gesundheit auswirken können.

Zeitgleich können digitale Technologien auch positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden von Arbeitnehmern haben, z. B. wenn sie eine bessere Arbeitsorganisation ermöglichen. Gleichsam werden Informationen und Kommunikationstechnologien zunehmend zur Förderung der psychischen Gesundheit genutzt. Unter dem Stichwort E-Health finden sich auch skalierbare online-basierte Programme zur Reduktion, z. B. depressiver Symptomatik.


Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet auch die Erreichung der Sustainable Development Goals, SDG 3 lautet „Gesundheit und Wohlergehen“. Wie kann dieses Ziel über eine Stärkung der psychischen Gesundheit erreicht werden?

Wie schon erwähnt – die WHO konstatierte bereits im Jahre 2005: „Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“. Das sagt eigentlich alles. Der Erhalt der psychischen Gesundheit der Bevölkerung ist zentral. Auf dieses Ziel zahlen alle Maßnahmen der Prävention psychischer Störungen ein, seien es universelle Maßnahmen wie schulbasierte Programme oder Medienkampagnen oder selektive Maßnahmen für Risikopersonen ohne Symptomatik, wie zum Beispiel Kinder psychisch Kranker oder indizierte Prävention bei Frühsymptomen einer Psychose.

Public Mental Health war lange eher ein Stiefkind von Public Health – das ändert sich gerade: Es ist ein zentrales Element!


Die Fragen stellte Ulrike Meyer-Funke, Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG).


Lesen Sie dazu auch:

BVPG-Interview mit Prof. Dr. Susanne Bücker, Fakultät für Gesundheit an der Universität Witten/Herdecke über die Entwicklung von Einsamkeit in Deutschland: „Mit der Prävention von Einsamkeit früh im Lebensverlauf beginnen!“

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Prof. Dr.  Steffi G. Riedel-Heller MPH | Seit 2010 ist die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsprofessorin und Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig. Sie forscht im Bereich Public Mental Health mit den Schwerpunkten Epidemiologie, Präventions- und Versorgungsforschung.


 

Referenzen:

Frage 1: Riedel-Heller SG, Reininghaus U, Schomerus G. Public Mental Health: Kernstück oder Stiefkind von Public Health? Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2023 Apr;66(4):356-362. https://doi.org/10.1007/s00103-023-03670-y; Reininghaus U, Schomerus G, Hölling H, Seidler A, Gerhardus A, Gusy B, Riedel-Heller S. „Shifting the Curve": Neue Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Public Mental Health. Psychiatr Prax. 2023 Apr;50(3):160-164. https://doi.org/10.1055/a-1823-5191

Frage 2: Livingston G, Huntley J, Liu KY, Costafreda SG, Selbæk G, Alladi S, Ames D, Banerjee S, Burns A, Brayne C, Fox NC, Ferri CP, Gitlin LN, Howard R, Kales HC, Kivimäki M, Larson EB, Nakasujja N, Rockwood K, Samus Q, Shirai K, Singh-Manoux A, Schneider LS, Walsh S, Yao Y, Sommerlad A, Mukadam N. Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing Commission. Lancet. 2024 Aug 10;404(10452):572-628. https://doi.org/10.1016/s0140-6736(24)01296-0; Blotenberg I, Hoffmann W, Thyrian JR: Dementia in Germany: epidemiology and prevention potential. Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 470-6. https://www.aerzteblatt.de/archiv/inhalt?heftid=7103

Frage 3: Hussenoeder FS, Riedel-Heller SG. Primary prevention of dementia: from modifiable risk factors to a public brain health agenda? Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2018 Dec;53(12):1289-1301. https://doi.org/10.1007/s00127-018-1598-7 Ngandu T, Lehtisalo J, Solomon A, Levälahti E, Ahtiluoto S, Antikainen R, Bäckman L, Hänninen T, Jula A, Laatikainen T, Lindström J, Mangialasche F, Paajanen T, Pajala S, Peltonen M, Rauramaa R, Stigsdotter-Neely A, Strandberg T, Tuomilehto J, Soininen H, Kivipelto M. A 2 year multidomain intervention of diet, exercise, cognitive training, and vascular risk monitoring versus control to prevent cognitive decline in at-risk elderly people (FINGER): a randomisedrandomized controlled trial. Lancet. 2015 Jun 6;385(9984):2255-63. https://doi.org/10.1016/s0140-6736(15)60461-5; Zülke AE, Pabst A, Luppa M, Oey A, Weise S, Fankhänel T, Kosilek RP, Schillok H, Brettschneider C, Czock D, Wiese B, Thyrian JR, Hoffmann W, Frese T, Gensichen J, König HH, Kaduszkiewicz H, Riedel-Heller SG. Effects of a multidomain intervention against cognitive decline on dementia risk profiles - Results from the AgeWell.de trial. Alzheimers Dement. 2024 Jul 5. https://doi.org/10.1002/alz.14097

Frage 4: Alltag S, Conrad I, Riedel-Heller SG. Pflegebelastungen bei älteren Angehörigen von Demenzerkrankten und deren Einfluss auf die Lebensqualität: Eine systematische Literaturübersicht [Caregiver burden among older informal caregivers of patients with dementia and its influence on quality of life: A systematic literature review]. Z Gerontol Geriatr. 2019 Aug;52(5):477-486. German. doi: 10.1007/s00391-018-1424-6. Epub 2018 Jul 10. PMID: 29992357.; Alltag S, Nowossadeck S, Stein J, Hajek A, König HH, Riedel-Heller SG, Nowossadeck E. Regionale Unterschiede bei demografischer Alterung [Small Area Variation in Demographic Aging - Informal and Formal Nursing Care Ratios and Care Preferences of Senior Citizens Inform Health Care Planners]. Psychiatr Prax. 2017 Oct;44(7):413-416. German. doi: 10.1055/s-0043-102151. Epub 2017 May 12. PMID: 28499314.

Frage 5: Röhr S, Riedel-Heller SG. Viel Luft nach oben: Verhältnis- und Verhaltensprävention von kognitiven Störungen und Demenz aus Public-Health-Perspektive [A Lot of Room for Improvement: Primary Prevention of Cognitive Disorders and Dementia from the Public Health Perspective]. Psychiatr Prax. 2021 Nov;48(8):391-394. German. doi: 10.1055/a-1666-8540. Epub 2021 Nov 5. PMID: 34741284.; Röhr S, Rodriguez FS, Siemensmeyer R, Müller F, Romero-Ortuno R, Riedel-Heller SG. How can urban environments support dementia risk reduction? A qualitative study. Int J Geriatr Psychiatry. 2022 Jan;37(1). https://doi.org/10.1002/gps.5626

Frage 7: Gühne U, Pabst A, Löbner M, Breilmann J, Hasan A, Falkai P, Kilian R, Allgöwer A, Ajayi K, Baumgärtner J, Brieger P, Frasch K, Heres S, Jäger M, Küthmann A, Putzhammer A, Schneeweiß B, Schwarz M, Becker T, Kösters M, Riedel-Heller SG. Employment status and desire for work in severe mental illness: results from an observational, cross-sectional study. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2021 Sep;56(9):1657-1667. https://doi.org/10.1007/s00127-021-02088-8;   Frederick DE, VanderWeele TJ. Supported employment: Meta-analysis and review of randomized controlled trials of individual placement and support. PLoS One. 2019 Feb 20;14(2):e0212208. doi: 10.1371/journal.pone.0212208. PMID: 30785954; PMCID: PMC6382127.

Frage 9:Corrieri S, Conrad I, Riedel-Heller SG. Die Förderung psychischer Gesundheit in der Schule durch Schulcoaches: Evaluation eines Modellprojekts in Sachsen [Mental health promotion in school with school coaches: evaluation of a pilot project]. Psychiatr Prax. 2015 Mar;42(2):82-9. German. https://doi.org/10.1055/s-0033-1359928;   Corrieri S, Conrad I, Riedel-Heller SG. Do 'school coaches' make a difference in school-based mental health promotion? Results from a large focus group study. Psychiatr Danub. 2014 Dec;26(4):319-29. https://www.psychiatriadanubina.com/UserDocsImages/pdf/dnb_vol26_no4/dnb_vol26_no4_319.pdf

Frage 10: Riedel-Heller S, Seidler A. Das Soziale in Medizin und Gesellschaft: Megatrends fordern uns heraus. Gesundheitswesen. 2021 Sep;83(8-09):575-577. German. https://doi.org/10.1055/a-1519-9451; Dragano N, Riedel-Heller SG, Lunau T. Haben digitale Technologien bei der Arbeit Einfluss auf die psychische Gesundheit? [Do digital technologies at work impact mental health of employees?]. Nervenarzt. 2021 Nov;92(11):1111-1120. German. https://doi.org/10.1007/s00115-021-01192-z; Weitzel EC, Quittschalle J, Welzel FD, Löbner M, Hauth I, Riedel-Heller SG. E-Mental-Health und digitale Gesundheitsanwendungen in Deutschland [E-Mental Health and healthcare apps in Germany]. Nervenarzt. 2021 Nov;92(11):1121-1129. German. https://doi.org/10.1007/s00115-021-01196-9