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Block II: Aktuelle und zukünftige Themen, Arbeits- und Aufgabenbereiche



Einführung


„Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen, vor denen die Public Health-Landschaft in Deutschland derzeit steht, erscheint die Rolle der BVPG als Brückeninstanz für Koordination und Vernetzung von Wissenschaft, Praxis und Politik wichtiger denn je.“

Prof. Dr. Ulrich Reininghaus |
Leiter der Abteilung Public Mental Health beim Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und
Vorstandsmitglied Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V.

Prof. Dr. Ulrich Reininghaus
© Tom Maelsa/tommaelsa.com

Die Krisen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre stellen die Prävention und Gesundheitsförderung vor neue Herausforderungen. Zugleich werden auf politischer Ebene Gesetzesvorhaben und strukturelle Eingriffe verfolgt, die die deutsche Public Health-Landschaft verändern könnten.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Rolle der BVPG als Brückeninstanz für Koordination und Vernetzung von Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Politik wichtiger denn je. Die Statuskonferenzen der BVPG bieten in diesem Zusammenhang ein wichtiges Forum für den Austausch zwischen relevanten Akteuren, auf dessen Grundlage Positionierungen zur Gestaltung der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland weiterentwickelt werden können.


Prävention und Gesundheitsförderung gemeinsam weiterentwickeln und gestalten

Folie mit Titel BVPG-Schwerpunkte aus der Präsentation von Herrn Prof. Dr. Reininghaus © Prof. Dr. Ulrich Reininghaus/BVPG e.V.
© Prof. Dr. Ulrich Reininghaus/BVPG e.V.

Auf der BVPG-Mitgliederversammlung 2023 wurde das BVPG-Positionspapier „Weiterentwicklung des Handlungsfeldes Prävention und Gesundheitsförderung“ (PDF) verabschiedet. Das Positionspapier gibt Empfehlungen zu wichtigen Schwerpunkten der Prävention und Gesundheitsförderung für die kommenden Jahre. Diese wurden vom BVPG-Vorstand und im Rahmen der BVPG-Mitgliederversammlung 2024 unter Berücksichtigung der derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zu den folgenden vier Schwerpunktthemen für die Jahre 2024-2026 weiterentwickelt: 1. Klimawandel und Gesundheit, 2. Bewegung, Sport und Gesundheit, 3. Psychische Gesundheit, 4. Gesundheitliche Chancengerechtigkeit.

Die Statuskonferenz 2024 hat diese Schwerpunkte aufgegriffen, um sie hinsichtlich aktueller und zukünftiger Herausforderungen von Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Politik näher zu beleuchten und vertiefend zu diskutieren. In Block II der Statuskonferenz „Aktuelle und zukünftige Themen, Arbeits- und Aufgabenbereiche“ lieferten die wissenschaftlichen Expertinnen- und Expertenvorträge von Dr. Karin Geffert, Prof. Dr. Klaus Pfeifer, Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller und Dr. Dominik Röding eine allgemeine Einführung in jeweils eines der Schwerpunktthemen mit Blick auf gesellschaftliche und politische Herausforderungen.

In den anschließenden Austauschforen gab es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und zu diskutieren. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in vier BVPG-Arbeitsgruppen (AG) eingebracht, die erstmals im Herbst 2024 tagen werden. Ziel dieser AGs ist es, Politikempfehlungen der BVPG für die vier Schwerpunktthemen zu entwickeln und relevante evidenzbasierte Thesen insbesondere auch im Hinblick auf die Bundestagswahl im Jahr 2025 zu erarbeiten. Die BVPG nimmt damit ihre Rolle als Brückeninstanz im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung wahr und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Folgen von gesellschaftlichen Entwicklungen und politischen Entscheidungen für die Gesundheit der Bevölkerung in allen Politikbereichen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern im Sinne eines Health in and for all Policies-Ansatzes eine stärkere Berücksichtigung finden.


Prof. Dr. Ulrich Reininghaus | Seit 2018 Heisenberg-Professor und Leiter der Abteilung Public Mental Health am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim und Gastprofessor am ESRC Centre for Society and Mental Health, King's College London; davor Associate Professor an der School for Mental Health and Neuroscience der Universität Maastricht. Ulrich Reininghaus hat für seine Arbeit mehrere kompetitive Fellowships und Preise erhalten (von NIHR, NWO, DFG, DGPPN).