Bewegung und Bewegungsförderung
Abschlussbericht zum Projekt „StuPs“ veröffentlicht
Der Abschlussbericht zum Projekt StuPs: „Ein schul- und kommunalbasierter Ansatz zur partizipativen Bewegungsförderung von Grundschulkindern und deren Familien“, das im Rahmen des Förderschwerpunkts Bewegung und Bewegungsförderung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) durchgeführt wurde, liegt nun vor.
Bewegung wirkt sich positiv auf die körperliche und psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. Dennoch erreicht nur knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen die von der WHO empfohlenen 60 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Tag (KIGGS Welle 2, 2014 bis 20171 (PDF)). Mädchen und Kinder mit niedrigem sozioökonomischem Status bewegen sich besonders wenig.
Das Projekt „Schul- und kommunalbasierter Ansatz zur partizipativen Bewegungsförderung von Grundschulkindern und deren Familien – StuPs“ hatte zum Ziel, in zwei sozial benachteiligten Kölner Stadtteilen Handlungsansätze für eine nachhaltige Bewegungsförderung bzw. „Physical Literacy“ zu entwickeln, die auch auf andere Stadtteile übertragbar sind.
Das Projekt gliederte sich in zwei Phasen:
- Bedarfsanalyse und Bestandsaufnahme der Bewegungssituation sowie Vernetzung der Schlüsselakteure vor Ort.
- Maßnahmenplanung zum Aufbau von Kapazitäten und der Förderung der Physical Literacy sowie deren Umsetzung und Evaluation.
In der ersten Phase wurden Kinder, Eltern, Schulpersonal, Akteure und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Sozialräumen befragt. Daraus wurden die Maßnahmen abgeleitet, die in der zweiten Phase umgesetzt wurden. Darüber hinaus wurde auf der Grundlage der Forschungsergebnisse ein Instrument zur Messung der Physical Literacy für Grundschulkinder in einem mehrstufigen Verfahren entwickelt und eingesetzt. Anhand der Daten von 567 Kindern wurde eine erste Überprüfung des Verfahrens durchgeführt, um die Grundlage für die Entwicklung und Evaluation gezielter Interventionen zu schaffen.
Die zweite Phase umfasste Qualifizierungsmaßnahmen wie die Ausbildung zum Bewegungscoach, Inhouse-Schulungen an Grundschulen und ein Zusatzmodul zur Fortbildung kommunaler Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Die Qualifizierungsmaßnahmen waren so angelegt, dass die Akteure vor Ort befähigt wurden, ihr Bewegungswissen an die Kinder und ihre Familien weiterzugeben, neue Angebote zu initiieren und Alltagsstrukturen zu verändern.
Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Projekt wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf und der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf durchgeführt.
Mit Abschluss des Projektes stehen verschiedene Leitfäden zur Befragung der unterschiedlichen Zielgruppen für den bundesweiten Einsatz zur Verfügung.
Förderschwerpunkt Bewegung und Bewegungsförderung des Bundesministeriums für Gesundheit
Der Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) baut auf den Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung auf. Diese beschreiben erstmals für Deutschland die wissenschaftlichen Grundlagen für den gesundheitlichen Nutzen von Bewegung und zeigen auf, wie Bewegung im Alltag der Menschen in den verschiedenen Lebenswelten gefördert werden kann.
Ziel des Förderschwerpunktes war es, Grundlagen zu schaffen, um Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren. Darüber hinaus sollte das Wissen über die gesundheitlichen Potenziale von Bewegung der gesamten Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden und die Menschen motivieren, ihren Alltag und ihre Freizeit aktiv zu gestalten.
Die BVPG war während der Förderphase von 2019 bis 2022 im Beirat des Förderschwerpunktes Bewegung und Bewegungsförderung aktiv.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Förderschwerpunkt Bewegung und Bewegungsförderung.