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Präventionsbericht 2023

Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung erneut gestiegen

Im jährlichen Präventionsbericht infomieren die gesetzlichen Krankenkassen über ihre Ausgaben und Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, Betrieben und für einzelne Versicherte nach § 20 Abs. 4 SGB V.

Säulen- und Liniendiagramm
© Catty - Fotolia.com

 

Mit rund 584 Millionen Euro haben die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, Betrieben und für einzelne Versicherte unterstützt. Das geht aus dem Präventionsbericht 2023 vom GKV-Spitzenverband und dem Medizinischen Dienst Bund hervor. Damit sind die Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung im Berichtsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent gestiegen und haben sich wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie angenähert.


Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten

Für primärpräventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen in Kindertagesstätten, Schulen und Kommunen investierten die Kassen im Berichtsjahr 2022 insgesamt 159 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurden 9,3 Millionen Menschen in mehr als 50.000 Lebenswelten erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit 55 Prozent mehr Menschen und 24 Prozent mehr Lebenswelten erreicht.


Betriebliche Gesundheitsförderung

Die Ausgaben der Krankenkassen für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) lagen im Berichtsjahr bei insgesamt rund 257 Millionen Euro und damit um vier Prozent höher als im Vorjahr. Erreicht wurden knapp zwei Millionen Beschäftigte - zwölf Prozent mehr als im Vorjahr - in mehr als 26.000 Betrieben, was einem Zuwachs von 43 Prozent entspricht. Die Krankenkassen unterstützten die Betriebe beispielsweise bei der Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen, durch gezielte Fortbildungen zur Weiterentwicklung einer gesundheitsgerechten Führungskultur oder zu den Themen Stress- und Ressourcenmanagement. Durch den Ansatz der überbetrieblichen Vernetzung und Kooperation konnten insbesondere kleinere Betriebe verstärkt von den Angeboten der Krankenkassen profitieren.


Individuelle Kursangebote

Die Ausgaben für individuelle Kursangebote beliefen sich im Jahr 2022 auf insgesamt rund 168 Millionen Euro und stiegen damit um mehr als 17 Prozent gegenüber dem Kalenderjahr 2021. Die Zahl der Versicherten, die im Berichtszeitraum mit individuellen Kurzangeboten erreicht wurden, lag bei rund 1,3 Millionen Teilnehmenden. Dies entspricht einer Steigerung von 60 Prozent.


Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen

Im Jahr 2022 investierten die Pflegekassen den bisher höchsten Betrag für Präventionsleistungen in stationären Pflegeeinrichtungen. Die Ausgaben der Pflegekassen für Prävention und Gesundheitsförderung stiegen gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 18,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden Aktivitäten in mehr als 2.500 stationären Pflegeeinrichtungen dokumentiert. Damit konnte an die positive Entwicklung, die sich in diesem Bereich vor der Corona-Pandemie abzeichnete, angeknüpft werden.


Die Präventionsberichte des GKV-Spitzenverbandes und Medizinischen Dienstes Bund (MD Bund) finden Sie hier.