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Deutsches Institut für Urbanistik

Handlungshilfen zur gesundheitsförderlichen Stadtplanung

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat mit weiteren Akteuren im Auftrag des Umweltbundesamtes die Fachbroschüre „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ entwickelt. Sie enthält Empfehlungen für die Praxis, wie gesundheitsrelevante Anliegen in städtische Planungs- und Entwicklungsmaßnahmen integriert werden können. Auf die Bedarfe benachteiligter Quartiere wird ebenfalls eingegangen.

Mann und Frau beim Fahrradfahren
© Syda Productions - Fotolia.com

 

Die Veröffentlichung „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt – Empfehlungen für die Praxis“ wurde vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben. Entwickelt wurde die Fachbroschüre im Rahmen des Forschungsprojektes „Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange – modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung“ durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), dem Büro LG Argus Berlin, der Hochschule für Gesundheit Bochum und der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Mangelnde Ressort übergreifende Zusammenarbeit und fehlender Einbezug der Akteure aus dem Gesundheitssektor führen dazu, dass gesundheitsrelevante Perspektiven bei kommunalen Planungs- und Entwicklungsprojekten (z. B. der Grün- und Freiraumplanung sowie der Lärmaktionsplanung) noch nicht ausreichend berücksichtigt werden. Die praxisorientierten Empfehlungen zielen auf eine bessere Einbeziehung von Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz in kommunalen Planungs- und Entwicklungsprozessen ab. Sie richten sich neben kommunalen Akteuren auch an politische Entscheidungsträger, Akteure der Prävention und Gesundheitsförderung, der Gesundheitsvorsorge sowie an Mitarbeitende der Sozial- und Gemeinwesenarbeit, Verbände und Krankenkassen.


Handlungsempfehlungen zur Realisierung gesundheitsfördernder Städte

In der Publikation werden zu Beginn die wesentlichen Grundlagen gesundheitsfördernder Städte vorgestellt und die in der Lärmaktionsplanung, der Grün- und Freiraumplanung sowie in der Stadt- und Entwicklungsplanung liegenden Potenziale zur Entwicklung gesunder Städte beleuchtet. Anhand von sechs Handlungsempfehlungen wird erläutert, wie bereichsübergreifende Lernprozesse zu Planungs- und Gesundheitsthemen in der Verwaltung gestaltet werden können, welche Gesundheits- und Sozialdaten hierfür berücksichtigt werden sollten und welche kommunalen Bereiche zusammenwirken müssen, um Gesundheitsaspekte erfolgreich in alle kommunalen Planungs- und Entwicklungsprozesse integrieren zu können. Empfehlungen zu notwendigen Ressourcen, zur Qualifizierung von Gesundheitsämtern hin zu aktiv planenden Gesundheitsämtern und zur Relevanz von Allianzen für Gesundheit ergänzen die Fachbroschüre.

Ebenfalls wird auf städtische Quartiere mit besonderen Herausforderungen (z. B. vulnerable Bevölkerungsgruppen in schwierigen sozialen Lagen) eingegangen und aufgezeigt, wie gesundheitliche Chancengleichheit durch eine gut aufeinander abgestimmte Planung besser realisiert werden kann. Verweise auf weiterführende Fachveröffentlichungen ergänzen die Empfehlungen.

Zu den Empfehlungen „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ des Deutschen Instituts für Urbanistik gelangen Sie hier.


Policy Brief: Städte als Möglichkeitsräume der Gesundheitsförderung

Der Global Health Hub Germany hat den Policy Brief „Urban Health“ veröffentlicht, in dem die Herausforderungen und Chancen für gesundes Leben in Städten beschrieben werden. Mit drei zentralen Botschaften möchte der Global Health Hub so auf Möglichkeiten der gesundheitsförderlichen Stadtplanung und -entwicklung aufmerksam machen.


BVPG-Blog: Schwerpunkt Klimawandel

Prof. Dr. Susanne Moebus, Leiterin des Instituts für Urban Public Health am Universitätsklinikum Essen und Keynote-Speakerin des Präventionsforums 2023 „Klimawandel und Gesundheit können zum positiven Narrativ werden“!

Dr. Monika Kücking, Leiterin der Abteilung Gesundheit beim GKV-Spitzenverband, zum NPK-Papier „Prävention, Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung in Lebenswelten im Kontext klimatischer Veränderungen“ (kurz: NPK-Papier “Gesundheit und Klima“).