BMFSFJ und BMG

IMA-Abschlussbericht: Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen

Das Kabinett hat den Abschlussbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona” sowie die darin enthaltenen Handlungsempfehlungen zur Kindergesundheit beschlossen. Laut Bericht leiden besonders Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien unter psychischen Belastungen und müssen in ihrer Gesundheit gefördert werden.

Trauriger Junge mit Rucksack
© Mikael Damkier - Fotolia.com

 

Die interministerielle Arbeitsgruppe der Bundesregierung (IMA) „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona” wurde auf Empfehlung der Expertinnen und Experten des Corona-Rats der Bundesregierung eingerichtet. Der bereits in 2021 begonnene Arbeitsprozess wurde im Sommer 2022 unter gemeinsamer Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) in der IMA wieder aufgenommen. Sie hat sich unter Beteiligung von Fachexpertinnen und Fachexperten, Ländervertreterinnen und -vertretern sowie auf der Basis aktueller Studien (u. a. die COPSY-Studie (Corona und Psyche), des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) mit den Pandemiefolgen für Kinder und Jugendliche besonders in schwierigen Lebenslagen auseinandergesetzt.


IMA-Abschlussbericht – Ergebnisse

Die IMA hat festgestellt, dass Heranwachsende aus sozial benachteiligten Familien in Folge der Pandemie psychisch besonders belastet sind und aktuelle Problemlagen wie der Angriffskrieg auf die Ukraine oder die Klimakrise dies noch verstärken. Infolgedessen müssen Maßnahmen gerade diese Zielgruppe erreichen, um gesundes Aufwachsen, Bildung und Teilhabe im Sinne von Chancengleichheit zu ermöglichen.

Der IMA-Abschlussbericht wurde daher mit konkreten Empfehlungen für Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern (Frühe Hilfen, Kindertagesbetreuung, Schule, Gesundheitswesen, Jugend- und Familienhilfe) zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen vom Kabinett beschlossen. Mit diesen Maßnahmen sollen Kinder und Jugendliche in ihrer Resilienz gestärkt und Belastungssituationen abgemildert werden. Die empfohlenen Maßnahmen sollen in bestehende Angebote der Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien integriert werden, um einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.

Die Ergebnisse der IMA machen auch deutlich, dass Kinder und Jugendliche bereits vor der Pandemie bessere psychosoziale Unterstützungsangebote benötigt hätten. Sie spricht sich in ihrem Abschlussbericht für ein kontinuierliches indikatorengestütztes Monitoring von Maßnahmen zur Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus.

Zum Abschlussbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe der Bundesregierung (IMA) gelangen Sie hier.


RKI-Bericht zur psychischen Gesundheit im Kindes- und Jugendalter

Weiterführende Informationen über Risiko- und Schutzfaktoren für psychische Auffälligkeiten und ADHS bei Heranwachsenden finden Sie in unserem Beitrag „RKI-Bericht zur psychischen Gesundheit im Kindes- und Jugendalter”.

Autor/in

Simone Köser

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