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Global Urban Health

Policy Brief: Städte als Möglichkeitsräume der Gesundheitsförderung

Der Global Health Hub Germany hat den Policy Brief „Urban Health” veröffentlicht, in dem die Herausforderungen und Chancen für gesundes Leben in Städten beschrieben werden. Mit drei zentralen Botschaften möchte der Global Health Hub so auf Möglichkeiten der gesundheitsförderlichen Stadtplanung und -entwicklung aufmerksam machen.

Stadtpanorama von oben
© maryrose5 - Fotolia.com

 

Die Hub Community „Global Urban Health” des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Global Health Hub Germany entwickelt Lösungen für globale Gesundheitsherausforderungen. In ihrem aktuellen Policy Brief „Urban Health” hat sich die Hub Community mit den Chancen und Herausforderungen für die Gesundheit in Städten weltweit auseinandergesetzt und Handlungsempfehlungen für Stadtverwaltungen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, nationale Regierungen sowie internationale Organisationen und Forschungsförderer entwickelt. Mit dem Begriff „Urban Health” ist die Anwendung der Public Health-Theorie und -Praxis für die Gesundheit städtischer Bevölkerungen gemeint.


Einflüsse städtischen Lebens auf die Gesundheit

Durch vermehrte Umweltbelastungen, Lärm und begrenzten Raum sowie einem erschwerten Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln, Vereinzelung und Stress wird die physische und psychische Gesundheit von Stadtbewohnerinnen und -bewohnern zunehmend gefährdet. Hygienestandards, flächendeckende Wasserver- und -entsorgung sowie Zugang zu Krankenhäusern, Fachärzten und Angeboten der Gesundheitsförderung wirken sich zwar positiv auf die Gesundheit der städtischen Bevölkerung aus, jedoch müssen sich Städte mit ihren Rahmenbedingungen für das Stadtleben über die reine Krankheitsprävention hinaus weiterentwickeln und sich auch auf neue Herausforderungen für die Gesundheit vorbereiten.


Städte zu Möglichkeitsräumen für eine gesunde Lebensweise machen

Aufgrund zunehmender Wanderbewegungen in den urbanen Raum und damit zusammenhängendem schnellem Bevölkerungswachstum befinden sich Städte in ständigen Veränderungsprozessen. Diese bieten neben dem Risiko der Zunahme von gesundheitsgefährdenden Entwicklungen auch die Aussicht, dass Städte zu Möglichkeitsräumen für eine gesundheitsfördernde Lebensweise und gesundheitliche Chancengleichheit weiterentwickelt werden können.

Die Hub Community liefert mit ihren zentralen Botschaften wichtige Ansatzpunkte für eine gesundheitsfördernde Stadtplanung und -entwicklung, auf deren Grundlage Lösungen für zukünftige (z. B. klimabedingte) Herausforderungen entwickelt werden können.

Die zentralen Botschaften für die Realisierung gesundheitsfördernder Städte lauten:

  1. Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung muss als Querschnittsthema bereits bei der Stadtplanung und -entwicklung über Ressortgrenzen hinweg mitgedacht und bei allen Umsetzungsvorhaben priorisiert werden.
  2. Mit Bestandsaufnahmen - sogenannten „Stadtdiagnosen" - können wesentliche städtische Gesundheitschancen und -probleme erhoben und individuelle Prioritäten zur Verbesserung der Stadtgesundheit festgelegt werden.
  3. Durch ein integriertes Stadtgesundheitsmanagement mit kontinuierlichem Monitoring können die permanenten städtischen Veränderungsprozesse begleitet und mit gesundheitsfördernder Stadtgestaltung im Sinne struktureller Prävention kann auf individuelle Bedarfe in Städten reagiert werden.

Den Policy Brief des Global Health Hub Germany mit Sitz bei der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH finden Sie hier.


BVPG-Blog: Schwerpunkt Klimawandel

Prof. Dr. Susanne Moebus, Leiterin des Instituts für Urban Public Health am Universitätsklinikum Essen und Keynote-Speakerin des Präventionsforums 2023 „Klimawandel und Gesundheit können zum positiven Narrativ werden”!

Dr. Monika Kücking, Leiterin der Abteilung Gesundheit beim GKV-Spitzenverband, zum NPK-Papier „Prävention, Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung in Lebenswelten im Kontext klimatischer Veränderungen” (kurz: NPK-Papier „Gesundheit und Klima”).

Autor/in

Simone Köser