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Präventionsbericht 2022

Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung wieder gestiegen

Mit dem Präventionsbericht 2022 berichten der GKV-Spitzenverband und der Medizinische Dienst Bund über die Leistungen der gesetzlichen Kassen in der Primärprävention und betrieblichen Gesundheitsförderung sowie in stationären Pflegeeinrichtungen. Der Präventionsbericht 2022 zeigt, dass die Ausgaben sich wieder dem Niveau vor der Pandemie angenähert haben.

Blauer Pfeil zeigt nach rechts
© gesrey - stock.adobe.com

 

Insgesamt rund 538 Mio. Euro wurden von den gesetzlichen Krankenkassen für Projekte in Lebenswelten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) sowie für individuelle Präventionskurse eingesetzt. Damit sind die Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung im Berichtsjahr 2021 um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und haben sich dem Niveau vor der Covid-19-Pandemie wieder angenähert.

Hinzu kommen 16 Mio. Euro, mit denen die Pflegekassen Präventionsaktivitäten in stationären Pflegeeinrichtungen unterstützt haben.

Der Präventionsbericht legt 2022 den Schwerpunkt auf „Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt” und informiert dazu u.a. mit einem Fachbeitrag von Prof. Dr. Antje Ducki, Berliner Hochschule für Technik, über den Aufbau von hybriden BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement)-Strukturen.


Primärpräventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen in Kindertagesstätten, Schulen und Kommunen

Für primärpräventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen in Kindertagesstätten, Schulen und Kommunen investierten die Kassen im Berichtsjahr 2021 insgesamt 147,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erreicht wurden damit 5,9 Mio. Menschen in 40.650 Lebenswelten.


Betriebliche Gesundheitsförderung

Im Berichtsjahr lagen die Ausgaben der Krankenkassen für betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bei insgesamt 246,8 Mio. Euro. 1,7 Mio. Beschäftigte in 18.437 Betrieben wurden erreicht. Nach Abzug von 36,4 Mio. Euro für gemeinsamen Maßnahmen der regionalen Koordinierungsstellen BGF in den Bundesländern beläuft sich die Steigerung der Ausgaben auf etwa 32 Prozent.


Individuelle Kursangebote

Die Ausgaben für individuelle Kursangebote lagen im Jahr 2021 bei insgesamt 143,2 Mio. Euro, dies entspricht einem Rückgang um sechs Prozent im Vergleich zum Kalenderjahr 2020. Die Anzahl der Versicherten, die mit individuellen Kurzangeboten im Berichtszeitraum erreicht wurde, lag bei 796.595.


Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen

Die Ausgaben der Pflegekassen für Prävention und Gesundheitsförderung konnten 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden und lagen bei 16,2 Mio. Euro. Insgesamt waren die Pflegekassen in 1.859 Pflegeeinrichtungen aktiv. 92.046 pflegebedürftige Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen wurden im Berichtszeitraum erreicht.


Sonderteil: Prävention und Gesundheitsförderung in der Pflege

Seit 2020 informiert der Präventionsbericht mit einem Sonderteil zu Prävention und Gesundheitsförderung in der Pflege – ein Ergebnis der 2019 gestarteten Konzertierten Aktion Pflege (KAP).

Um den Arbeitsalltag von Pflege(fach-)kräften in Krankenhäusern sowie ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen zu verbessern, haben die Krankenkassen ihre Aktivitäten zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) verstärkt. In einem Sonderteil des Präventionsberichtes 2022 werden anhand von Praxisbeispielen konkrete BGF-Aktivitäten für beruflich Pflegende vorgestellt.


Die Präventionsberichte des GKV-Spitzenverbandes und Medizinischen Dienstes Bund (MD Bund) finden Sie hier.