Publikation zur organisationalen Gesundheitskompetenz

Organisationale Gesundheitskompetenz: Einsatz von Tools

Zur Stärkung und Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz können verschiedene Techniken und Methoden eingesetzt werden. Über deren Anwendung in Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung (Krankenhaus, Pflege und Eingliederungshilfe) informiert eine aktuelle Publikation von Rathmann et al.

Um Gesundheitskompetenz zu verbessern, kommt es darauf an, die Menschen in ihren Lebenswelten zu erreichen. Die organisationale Gesundheitskompetenz definiert sich folgendermaßen: „Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung verfügen über eine organisationale Gesundheitskompetenz, wenn sie in der Lage sind, auf die Gesundheitskompetenz der Klientinnen und Klienten angemessen zu reagieren bzw. diese im Versorgungsprozess angemessen und an deren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten orientiert zu nutzen” (Bitzer & Sörensen 2018).


Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz

In der aktuellen Publikation von Rathmann et al. wurden auf Basis einer systematischen Literaturrecherche Techniken und Methoden (sog. „Tools”) für die Förderung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung nach insgesamt acht Handlungsfeldern (u.a. in den Bereichen Management/Unternehmenskultur, Kommunikation, Entwicklung von Materialien, Orientierung) und drei (Zielgruppen-)Ebenen (Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) untersucht.

Die Autorinnen und Autoren resümieren: Während für das Krankenhaus aktuell bereits einige Tools zur Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz vorliegen, gibt es jedoch nur wenige für andere Einrichtungen der Gesundheitsversorgung.

Bei der Zuordnung auf die Handlungsfelder und die Zielgruppen fällt auf, dass die Zielsetzung „Förderung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden" am wenigsten bedient wurde, aber auch in weiteren Handlungsfeldern, wie beispielsweise „einfache Orientierung und leichter Zugang zu Angeboten, Dokumenten und Materialen", weiterer Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf besteht.

Zudem liegen die Tools oftmals in englischer Sprache vor und müssen für den deutschsprachigen Kontext angepasst werden.

Hier geht's zum vollständigen Beitrag „Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung”.


BVPG-Blog: Schwerpunkt Gesundheitskompetenz

Die Stärkung der Gesundheitskompetenz ist eines der Schwerpunktthemen der BVPG (PDF).

Lesen Sie dazu auch die folgenden BVPG-Blogbeiträge:

BVPG-Vorstandsmitglieder Christine Kreider, Referentin für Prävention bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS), Dr. Andrea Lambeck, Geschäftsführerin des BerufsVerbandes Oecotrophologie e.V. (VDOE) und Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter für Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement beim Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB): „Es gibt viel Verbesserungspotenzial im Bereich der Gesundheitskompetenz!”

Prof. Dr. Jürgen Pelikan, Leiter des internationalen Health Literacy Population Survey 2019-2021 (HLS19): „Gesundheitskompetenz lässt sich leichter beeinflussen als andere soziale Gesundheitsdeterminanten.”

Prof. Dr. Doris Schaeffer und Dr. Eva Maria Berens, Studienleiterinnen des Health Literacy Survey: Germany 2 (HLS-GER), Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld: „Es besteht großer Handlungsbedarf, die Gesundheitskompetenz zu verbessern.”

Prof. Dr. Kevin Dadaczynski, Professor für Gesundheitskommunikation und -information an der Hochschule Fulda, und Dr. Orkan Okan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung an der Universität Bielefeld und Co-Chair der Global Working Group Health Literacy der IUHPE: „Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung von Gesundheitskompetenz deutlich gesteigert.”

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