Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen

Präventionsketten verankern: sieben Forderungen fürs Gelingen

Die Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen hat ein Positionspapier mit sieben zentralen Forderungen an die Verwaltung sowie Kommunal-, Landes- und Bundespolitik veröffentlicht. Ziel ist es, dass Präventionsketten zu einem integralen Bestandteil im Handeln von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gegen Kinderarmut werden.

Unter dem Begriff „Präventionskette” versteht man eine lückenlose und in sich bündige kommunale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Eltern, die einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung von Armutsfolgen bei Kindern leistet.

In Niedersachsen wurde von 2016 bis 2022 das Programm „Präventionsketten Niedersachsen” durchgeführt. Durch dieses fünfjährige Programm lässt sich belegen, dass die Arbeit der teilnehmenden Kommunen sukzessive beim Kind ankommt. Das Programm zeigt, dass auf lokaler Ebene Angebote entstehen, die gezielt auf verbesserte Teilhabe der Kinder und Familien ausgerichtet sind.

Aus der der praktischen Erfahrung im Aufbau von Präventionsketten und der Diskussion mit kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern hat die Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen sieben zentrale Bedingungen fürs Gelingen abgeleitet und im Positionspapier „Präventionsketten verankern — Teilhabechancen für alle Kinder fördern!” wie folgt zusammengefasst:

Die Verankerung von Präventionsketten braucht ...

  1. ... einen Paradigmenwechsel in Politik und Verwaltung, der die Belange aller Kinder und Familien in den Mittelpunkt rückt und Prävention als kommunale Pflichtaufgabe versteht.
  2. ... ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Prozessverständnis sowie einen verbindlichen Ressourceneinsatz.
  3. ... eine verlässliche, regelhafte Finanzierung und größere Handlungsspielräume.
  4. ... realistische Ziele und die kritische Auseinandersetzung mit erreichten Wirkungen.
  5. ... Willen, Zeit und Raum zum Dialog sowie Diskurs auf allen kommunalen Ebenen.
  6. ... verlässliche Prozessbegleitung und kontinuierliche Qualifizierung.
  7. ... eine strategisch-konzeptionelle Unterstützung von Bundes- und Landesebene.

Die Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen ist angesiedelt bei der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V., einer BVPG-Mitgliedsorganisation.


Hier finden Sie das gesamte Positionspapier „Präventionsketten verankern — Teilhabechancen für alle Kinder fördern” der Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Niedersachsen (PDF).

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