Gesund aufwachsen
UNICEF-Bericht zur mentalen Gesundheit von Kindern weltweit
Der UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in der Welt 2021 untersucht erstmals die weltweite psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Im Report wird eine verstärkte Investition übergreifender Maßnahmen in allen Bereichen der Gesellschaft gefordert. Sorgen und Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen müssen ernst genommen werden, so eine weitere Forderung.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie machen deutlich, wie wichtig es ist, die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu fördern, gefährdete Kinder zu schützen und besonders vulnerable Kinder zu unterstützen. Bereits vor der Pandemie waren Kinder psychisch belastet: Schätzungen zur Folge, die auf der Global Burden of Disease Study 2019 des Universitätsinstituts IHME (Institute of Health Metrics and Evaluation) basieren, lebt weltweit jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren mit einer diagnostizierten Beeinträchtigung oder Störung.
Verhältnis- und verhaltensbezogene Maßnahmen in verschiedenen Settings wie Gemeinden, Schulen, Familie oder Jugend- und Sozialhilfe können helfen, die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen und zu fördern.
UNICEF-Forderungen zu mentaler Gesundheit
UNICEF ruft mit seinem Bericht die Regierungen und Partner aus der Privatwirtschaft und die Öffentlichkeit dazu auf, die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Betreuenden zu fördern, gefährdete Kinder zu schützen und besonders verletzliche Kinder zu unterstützen:
- Mehr Investitionen in die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in allen Bereichen der Gesellschaft, nicht nur im Gesundheitswesen, mit dem Ziel, einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zum Schutz, zur Förderung und zur Unterstützung zu entwickeln;
- evidenzbasierte, übergreifende Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Sicherung ausweiten (z.B. Elternprogramme, qualitative Hilfsangebote in und positives Lernumfeld an Schulen);
- Mehr Offenheit im Bereich psychische Erkrankungen schaffen, Stigmata entgegenwirken und Aufklärung im Bereich der psychischen Gesundheit fördern. Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen müssen ernst genommen werden.
Eine deutschsprachige Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse des Berichts finden Sie hier (PDF).