Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Veröffentlichung der Nationalen Strategie zur Stillförderung

Die Bundesregierung möchte Deutschland stillfreundlicher gestalten und die Stillmotivation erhöhen. Dazu verabschiedete das Kabinett am 7. Juli 2021 die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erarbeitete Nationale Strategie zur Stillförderung.

Die Stillstrategie verfolgt zwei Hauptziele: Sie soll die Stillfreundlichkeit in Deutschland verbessern sowie die Stillmotivation erhöhen und dazu die Rahmenbedingungen verbessern. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Muttermilch die optimale Ernährung für Säuglinge ist und kurz- sowie langfristig die Gesundheit von Kindern fördert. Gestillte Säuglinge erkranken im Erwachsenenalter seltener an Diabetes Mellitus Typ 2 und sind seltener übergewichtig.

Stillen soll im Berufsalltag und in öffentlichen Räumen erleichtert werden und Müttern die nötige Unterstützung bereitgestellt werden. Es werden insbesondere auch jene Frauen in den Blick genommen, die bislang seltener oder kürzer stillen. Das erfordert auch eine Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz in Bezug auf stillende Mütter. Die Stillstrategie soll Arbeitgeber und Einrichtungen dabei unterstützen, die entsprechenden stillfreundlichen Veränderungen zu schaffen.


Grundstein für nachhaltige Verbesserung der Stillförderung gelegt

Mit der Veröffentlichung der Nationalen Stillstrategie wurde der Grundstein für ein stillfreundlicheres Deutschland gelegt - bei der Umsetzung wird auf die Kooperation der Partnerinnen und Partner gesetzt, die sich bereits bei der Erarbeitung der Strategie partizipativ beteiligt haben. Die Bundesregierung wird diesen Prozess moderieren.

Koordiniert wird die Umsetzung durch die im Institut für Kinderernährung am Max Rubner-Institut (MRI) angesiedelte Koordinierungsstelle. Das Netzwerk Gesund ins Leben als Teil des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) ist für die Maßnahmen der Kommunikation zuständig. Flankiert wird die Umsetzung durch ein Begleitgremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbänden und Institutionen, das u.a. die Prozessevaluation durchführt.

Die Umsetzungsphase wird zunächst geprägt sein von der zeitnahen Umsetzung von Maßnahmen aus der Kommunikationsstrategie. Andere Maßnahmen der Stillstrategie, wie die Erarbeitung der evidenzbasierten Leitlinie "Stilldauer und Interventionen zur Stillförderung", werden voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen sein.


Begleitbericht zum partizipativen Prozess

Das MRI veröffentlicht parallel zum Erscheinen der Nationalen Stillstrategie die Ergebnisse des partizipativen Prozesses hin zu einer Nationalen Stillstrategie mit über 150 Expertinnen und Experten und stellt den wissenschaftlichen Hintergrund des Themas dar. Hier gelangen Sie zum Begleitbericht "Nationale Strategie zur Stillförderung - Ergebnisse des partizipativen Prozesses" (PDF).


Stillfreundlichkeit verbessern und Stillmotivation erhöhen

Im Jahr 2020 fiel der Startschuss zur Entwicklung der Nationalen Stillstrategie, da die Studienlage belegte, dass Deutschland noch Potenzial in Bezug auf die Stillfreundlichkeit z.B. im öffentlichen Raum zeigte.

Seit Juni 2020 ist die BVPG Mitglied im Akteursnetzwerk für die Kommunikationsstrategie zur Stillförderung im Rahmen der Nationalen Stillstrategie, die als Querschnittsfeld für alle Strategiefelder zu verstehen ist. Die Strategiegruppen sind im Einzelnen: Evidenzbasierte Leitlinien, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Präventions- und Versorgungsstrukturen, Kommunale Stillförderung, Stillen und Beruf, Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten und Systematisches Stillmonitoring.


Hier gelangen Sie zur vollständigen Publikation "Nationale Strategie zur Stillförderung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (PDF).

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