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Offenheit hilft

2. Dialogforum der Offensive Psychische Gesundheit

Offen über psychische Gesundheit sprechen und Akteurinnen und Akteure vernetzen: Am 2. Juni startete die Dialogreihe der Offensive Psychische Gesundheit in die zweite Runde. Im Fokus standen der Austausch der Präventionsakteurinnen und -akteure und Partnerinnen und Partner über Schlussfolgerungen der beteiligten Ministerien zur Stärkung der Prävention sowie die Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage „Präventions- und Unterstützungsangebote zur psychischen Gesundheit“.

Signet der Kampagne Offensive Psychische Gesundheit
© Bundesministerium für Arbeit und Soziales

 

Die Offensive Psychische Gesundheit (OPG) ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiertes Bündnis mit dem Ziel, einen offenen Umgang mit psychischer Belastung in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Ausbildung und im Privatleben zu erreichen. Über 40 Organisationen und Behörden, darunter auch die BVPG, haben sich als First Starter dem Bündnis angeschlossen. Das digitale Kick-Off der OPG fand am 5. Oktober 2020 statt.

Mit der Frage "Wie können wir mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Belastungen erreichen?" startete im April 2021 bereits das 1. Dialogforum der OPG. Zahlreiche Teilnehmende tauschten sich aus und diskutierten über Lösungsansätze für einen offeneren Umgang mit psychischen Belastungen in Deutschland. Dort wurden u.a. erste Ergebnisse einer Umfrage präsentiert, die eine Übersicht der Präventions- und Unterstützungsangebote ermöglicht.


Fallbeispiele beleuchten unterschiedliche Perspektiven

In der zweiten Dialogrunde der Offensive wurden nun weitere Ergebnisse vorgestellt. Die Abfrage der OPG kann ein erster Schritt sein, um diese breitere Vernetzung von Angeboten zu realisieren. Die Zusammenstellung der Abfrageergebnisse wird ab Ende Juni auf der Webseite der OGP zugänglich sein.

So viel aber vorab: Es wurden über 3.000 Präventions- und Unterstützungsangebote von 723 Institutionen gesammelt, die sich an unterschiedliche Zielgruppen und Lebenswelten richten. Die Abfrage hat gezeigt, dass aktuell viele Angebote zur Verfügung stehen, Betroffene sie aber häufig zu spät in Anspruch nehmen. Hierfür sind verschiedene Gründe ausschlaggebend.

Im zweiten (und letzten) Dialogforum wurden deshalb anhand von zwei Fallbeispielen - "Doris" und "Andreas" - die Perspektiven der Betroffenen sowie deren Angehörigen, Bekannten, oder Kolleginnen und Kollegen beleuchtet. Die Fallbeispiele veranschaulichen ein weiteres Mal: Um psychische Gesundheit zu stärken, gilt es vor allem, präventiv zu arbeiten und Betroffenen einen niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützungsangeboten zu ermöglichen.


Offener Umgang mit psychischer Gesundheit: der Anfang ist gemacht

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten beteiligte Ministerien ihre Schlussfolgerungen aus der Offensive Psychische Gesundheit vor, die anschließend von Expertinnen und Experten aus Gesundheitspolitik und Wissenschaft sowie Betroffenenverbänden diskutiert und angereichert wurden.

Es wurde deutlich, dass die Offensive nur ein Impuls und erster Schritt gewesen sein kann und auch zukünftig die Herausforderungen lebensweltübergreifend und proaktiv angegangen werden müssen. Gerade die Fallbeispiele haben gezeigt: Einflussfaktoren aus den verschiedenen Lebenswelten müssen individuell betrachtet werden. Zudem können die Folgen der Corona-Pandemie langfristig zu psychischen Belastungen führen.

Deshalb gilt weiterhin: Ein offener Umgang mit psychischer Gesundheit und eine stärkere Vernetzung von Hilfsangeboten und deren niedrigschwelliger Zugang auf der lokalen Ebene kann nur gemeinsam erreicht werden.

Die Livestream-Aufzeichnung des 2. Dialogforums der OPG finden Sie hier.


BVPG-Blog: Schwerpunkt Psyche

Warum mehr Offenheit im Umgang mit psychischer Belastung und eine stärkere Vernetzung der Unterstützungs- und Hilfsangebote für eine frühzeitige Hilfe so wichtig sind und wie dies mit der OPG gelingen kann, erläutern Vertreterinnen und Vertreter von vier BVPG-Mitgliedsorganisationen. Lesen Sie hier mehr dazu in unserem Blogbeitrag zum Schwerpunkt Psyche.