Initiative Gesundheit und Arbeit

Neue Unternehmens- und Arbeitsorganisation

Arbeit 4.0, New Work, agiles Arbeiten, die evolutionäre Organisation, Soziokratie und Holokratie: die Unternehmens- und Arbeitsorganisation ist im Wandel. Der iga.Report 44 „Evolution der Unternehmens- und Arbeitsorganisation. Neue Perspektiven für Prävention und Gesundheitsförderung durch Arbeit 4.0“ setzt sich mit den neuen Formen der Arbeit auseinander und beschreibt Auswirkungen für die betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung.

Durch gesellschaftliche und technologische Veränderungen verändert sich auch die Arbeitswelt. Bereits im iga.Report 41 "Neue Technologien und Digitalisierung in der Arbeitswelt" wurden Hintergründe und Auswirkungen digitalisierter Arbeitsprozesse beleuchtet.

Im aktuellen Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) werden New Work und Arbeit 4.0 definiert und verglichen sowie neue Arbeitsformen vorgestellt, die in der Praxis momentan häufig zu finden sind. Dazu gehören das agile Arbeiten, die evolutionäre Organisation, Soziokratie und Holokratie (die spezifische Weiterentwicklung der Soziokratie).

Die Betonung von Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Beschäftigten, die Abflachung von Hierarchien, die stärkere Sinnorientierung und Flexibilität sowie die umfassendere Integration von Leistungspotentialen der Beschäftigten sind dabei die Gemeinsamkeiten aller dieser Konzepte. Diese Gemeinsamkeiten bieten gleichzeitig Chancen und Risiken für die Prävention und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Besonders die Selbstorganisation von Individuen und Teams führt dazu, dass die individuellen Gesundheitskompetenzen sowie Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenzen in den Vordergrund rücken.


Kompetenzen von Beschäftigten und BGF-Beratenden stärken

Bezogen auf diese neuen Arbeitsformen werden folgende drei Ansatzpunkte für die Präventionsarbeit und BGF im Report diskutiert und ausgearbeitet:

  1. Individuelle (Gesundheits-)Kompetenzen
    Die Merkmale der neuen Formen der Arbeitsorganisation bieten Anknüpfungspunkte für die Präventionsarbeit und die BGF. Zentraler Gedanke dabei ist die Entwicklung der (Gesundheits-)Kompetenzen der Beschäftigten, da durch die steigende Selbstverantwortung gesundheitliche Themen zunehmend eigenverantwortlich wahrgenommen werden, wofür entsprechende Kompetenzen erforderlich sind.
  2. Betriebliche Veränderungsprozesse
    Für die Präventionsarbeit und die BGF ergibt sich ein Ansatz aus den Veränderungsprozessen im Zuge der Umgestaltung von Arbeitsorganisationen: Gesundheitliche Belastungen sind in Phasen der Veränderung besonders hoch, deshalb müssen Präventionsthemen dann direkt eingebracht werden.
  3. Veränderte Anforderungen bei der Beratung der Unternehmen
    Beraterinnen und Berater für Prävention und BGF müssen sich in den neuen Formen von Arbeitsorganisation zurechtfinden und wissen, wie sie Gesundheitsthemen gezielt einbringen können und sich dafür agile Arbeitsmethoden selbst aneignen.

Hier finden Sie den iga.Report 44 "Evolution der Unternehmens- und Arbeitsorganisation. Neue Perspektiven für Prävention und Gesundheitsförderung durch Arbeit 4.0" (PDF).

Die iga greift derzeit das Thema "New Work" auf und initiiert Einzelprojekten unter diesem Schwerpunkt - hier finden Sie mehr dazu.

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