Partizipative Gesundheitsforschung

Gesundheitliche Chancengleichheit durch gemeinsames Forschen

Die Ausgabe „Partizipative Gesundheitsforschung: Gesundheitliche Chancengleichheit durch gemeinsames Forschen verbessern“ des Bundesgesundheitsblatts setzt sich mit dem auch politisch relevanten Thema der Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern vulnerabler Gruppen als Expertinnen und Experten in der Forschung auseinander und diskutiert, welche Chancen und Potenziale darin liegen.

Menschengruppe legt im Kreis Hände aufeinander
© Pavel Losevsky - Fotolia.com

 

Die partizipative Gesundheitsforschung schafft das, was sonst fast keinem anderen Forschungsansatz gelingt: Es werden die Menschen erreicht, die am vulnerabelsten in Bezug auf gesundheitsgefährdende Bedingungen in unserer Gesellschaft sind. Bei partizipativer Forschung stehen die Menschen als Expertinnen oder Experten ihrer eigenen Lebenswelt im Mittelpunkt, denn sie können ihr Anliegen in den Forschungsprozess einbringen und sind somit direkt an der Planung und Umsetzung relevanter Interventionen beteiligt.

Seit dem letzten Schwerpunktheft des Gesundheitsblattes 2013 zum Thema „Partizipative Gesundheitsforschung” haben sich die Rahmenbedingungen partizipativer Forschung weiterentwickelt. Die gestiegene Sensibilität gegenüber diesem Thema zeigt sich beispielsweise auch an der für das Jahr 2022 geplanten Partizipationsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).


Partizipative Verbundforschung

Die Beiträge im Schwerpunktheft befassen sich überwiegend mit Projekten, die seitens des BMBF gefördert wurden. Die Diversität der Beiträge unterstreicht die Vielfalt der geförderten partizipativen Verbundforschung. Zu nennen sind hier Forschungsverbünde wie PartKommPlus (Forschungsverbund für gesunde Kommunen) und Capital4Health (Capabilites for active lifestyle: An interactive knowledge-to-action research network for health promotion) oder AEQUIPA (Körperliche Aktivität, Gerechtigkeit und Gesundheit: Primärprävention für gesundes Altern), die ebenfalls partizipative Ansätze in ihrer Arbeit aufzeigen. Hochschulen für angewandte Wissenschaften und praxisnahe Forschungseinrichtungen spielen eine besondere Rolle in der partizipativen Verbundforschung.


Die Beiträge des Bundesgesundheitsblattes Ausgabe 2/2021 „Partizipative Gesundheitsforschung: Gesundheitliche Chancengleichheit durch gemeinsames Forschen verbessern” sind größtenteils frei zugänglich und können hier einzeln als PDF heruntergeladen werden.


Überblick über partizipative Praxisprojekte

Einen Überblick über Forschungs- und evaluierte Praxisprojekte mit einem partizipativen Ansatz, die im deutschsprachigen Raum seit 1990 durchgeführt wurden, finden Sie außerdem in dem wissenschaftlichen Artikel „Partizipative Forschung im deutschsprachigen Raum — eine Bestandsaufnahme” (PDF).

Autor/in

Linda Arzberger

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