Weltgesundheitsorganisation
Neue globale Schätzwerte zur Gesundheit und Schwerpunkte für 2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zehn Schwerpunkte für 2021 festgelegt: darunter auch die Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten (noncommunicable diseases, NCDs) und von psychischen Erkrankungen. Die aktualisierten Global Health Estimates (GHE, Globale Schätzwerte zur Gesundheit) und die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bekräftigen diese Entscheidung.
Die im Jahr 2020 veröffentlichten Global Health Estimates (GHE, Globale Schätzwerte zur Gesundheit) berichten über Trends für mehr als 160 nichtübertragbare Krankheiten (noncommunicable diseases, NCDs), übertragbare Krankheiten und Verletzungen pro Jahr von 2000 bis 2019. Die erhobenen Daten zur Sterblichkeit (Mortalität) können dazu beitragen, die Aktivitäten und die Ressourcen auf Sektoren wie Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft sowie Umwelt und Gesundheit zu konzentrieren.
NCDs: 74 Prozent aller Todesfälle weltweit
Weltweit waren sieben der zehn häufigsten Todesursachen im Jahr 2019 nichtübertragbare Krankheiten (noncommunicable diseases, NCDs). Diese sieben NCDs machten 44 Prozent aller Todesfälle aus. Betrachtet man alle NCDs, so machen diese 2019 weltweit 74 Prozent der Todesfälle aus. Die restlichen Todesfälle sind auf übertragbare Krankheiten und Verletzungen zurückzuführen. An erster Stelle der weltweiten Todesursachen steht die ischämische Herzkrankheit: 16 Prozent der Weltbevölkerung sind 2019 daran verstorben. Demenzerkrankungen (z.B. Alzheimer) sind an siebter Stelle zu finden - in Ländern mit hohem Einkommen befinden sich diese Erkrankungen sogar auf Platz zwei der häufigsten Todesursachen. Betrachtet man Europa, so findet man die Demenzerkrankungen im Jahr 2019 an dritter Stelle der häufigsten Todesursache. An neunter Stelle und neu unter den weltweit zehn häufigsten Todesursachen findet sich Diabetes. HIV bzw. AIDS befindet sich nicht mehr in dieser Auflistung.
WHO-Schwerpunkte 2021: NCDs und psychische Gesundheit
Da sich weltweit sieben der zehn häufigsten Todesursachen auf NCDs zurückführen lassen, legt die WHO 2021 einen ihrer zehn Schwerpunkte auf die Prävention von NCDs sowie auf die Prävention psychischer Gesundheit. Ein Fokus, der auch wegen der anhaltenden COVID-19 Pandemie mit ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Begleiterscheinungen von großer Bedeutung ist. Denn die Pandemie trifft Menschen mit Vorerkrankungen deutlich härter. Umsetzen möchte die WHO das beispielsweise mit dem Start des Global Diabetes Compact, der im April 2021 offiziell startet (PDF).
Die Auflistung aller zehn Schwerpunkte der WHO für das Jahr 2021 finden Sie hier (auf Englisch).
Zu weiteren Informationen zur Prävention von und Fakten zu NCDs gelangen Sie hier.