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Diskussionspapier Gaming Disorder

Problematisches Computerspielen und Computerspielstörung

Seit 2019 ist die Computerspielstörung (Gaming Disorder) eine anerkannte Suchtstörung. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) und der Fachverband Medienabhängigkeit e.V. haben eine Bestandsaufnahme und Positionierung veröffentlicht, in dem zentrale Fragen u.a. zu Prävention und Frühintervention erarbeitet wurden.

Jugendliche beim Computerspielen
© Klaus Eppele - Fotolia.com

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Computerspielstörung (Gaming Disorder) 2019 als eine stoffungebundene abhängige Verhaltensform in die ICD-11 aufgenommen. Damit ist sie eine offizielle Suchtstörung, wie beispielsweise die Glücksspielsucht.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS), eine Mitgliedsorganisation der BVPG, und der Fachverband Medienabhängigkeit e.V. haben gemeinsam in einer Arbeitsgruppe zentrale Fragen der Bereiche (1) Prävention und Frühintervention, (2) Beratung, (3) Behandlung und Rehabilitation sowie (4) Forschung des problematischen Computerspielens und der Computerspielstörung (Gaming Disorder) erörtert. In dieser Arbeitsgruppe diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, der Praxis und Forschung in den jeweiligen Unterarbeitsgruppen. Die Ergebnisse aus diesen vier Bereichen wurden in einem Papier festgehalten, das durch die Abbildung des jeweiligen Kenntnisstands einen guten Überblick für alle Interessierten in diesem Bereich bietet.


Empfehlungen für Prävention und Frühintervention

Durch präventive Maßnahmen sollen vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen werden, um diese für eine gesunde Nutzung digitaler Medien zu sensibilisieren. Maßnahmen zur Medienbildung und Medienkompetenzförderung werden in Deutschland zunehmend ausgebaut, jedoch fehlt bisher eine ausreichende Vernetzung der verschiedenen Akteure aus Jugendhilfe, Suchthilfe, Bildung, Gesundheitswesen sowohl für Prävention als auch für die Frühintervention.

Es wird u.a. gefordert, dass die auf Initiative der Bundesdrogenbeauftragten von einer Expertengruppe formulierten Empfehlungen zur Prävention und Frühintervention problematischer Nutzung und der Computerspielstörung aus dem Jahr 2017 weiterentwickelt werden sollten.

Hier steht das vollständige Diskussionspapier der Arbeitsgruppe "Problematisches Computerspielen und Computerspielstörung (Gaming Disorder)" der DHS und des Fachverbands Medienabhängigkeit e.V. zur Verfügung (PDF).