Repräsentative Studie

Ernährungskompetenz in Deutschland

Eine repräsentative Studie des AOK-Bundesverbandes, einer Mitgliedsorganisation der BVPG, hat ermittelt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland über eine problematische oder gar inadäquate Ernährungskompetenz verfügt.

Frau kocht Gemüse
© Yuri Arcurs - Fotolia.com

 

In der repräsentativen Studie wurden knapp 2.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren zu acht Themenfeldern befragt: Vergleichen von Produkten, Zubereiten von Speisen, Auswahl der Vorräte, Planen von Mahlzeiten über den Tag, gesundes Haushalten, gemeinsames Essen, Fähigkeit, zum Beispiel Süßigkeiten zu widerstehen und "smart snacken". Die Ernährungskompetenz wurde dabei in vier Kategorien bewertet: exzellent, ausreichend, problematisch und inadäquat.

Frauen haben eine höhere Ernährungskompetenz

Über die Hälfte der Befragten (53,7 Prozent) verfügen über eine problematische oder inadäquate Ernährungskompetenz. Der Gendervergleich zeigt die deutlich höhere Ernährungskompetenz der Frauen: 53 Prozent von ihnen haben eine ausreichende oder exzellente Kompetenz, bei Männern sind dies nur 39 Prozent. Die Ergebnisse von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterschieden sich dagegen nicht. Auffällig war hingegen das Ergebnis für die Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 und 24 Jahre): Nur 37,1 Prozent der Befragten hatte eine ausreichende Ernährungskompetenz. Die größten Schwierigkeiten für alle Befragten gab es bei den Themenbereichen "gesundes Vergleichen" und "Planen der Mahlzeiten". Ferner zeigt die Studie auch, dass Ernährung und Bildung eng zusammenhängen: Die Ernährungskompetenz steigt mit Bildungsabschluss und Gehalt.

Hier gelangen Sie zum Studienbericht "Ernährungskompetenz in Deutschland" (PDF).

Zur Stärkung der Ernährungskompetenz durch Ausbau der Ernährungsbildung hält das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) umfangreiche Materialien für Kitas, Schulen und Institutionen der Erwachsenenbildung bereit.

Ernährungs- und Gesundheitskompetenz in Deutschland ähnlich ausgeprägt

Eine repräsentative Studie zur Gesundheitskompetenz in Deutschland kommt zu ähnlichen Ergebnissen: 54,3 Prozent der Befragten weisen eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz auf.

Bundesweit gibt es einen Anteil von 6,2 Millionen Menschen, die nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben können. Ihnen fällt es folglich schwer, Gesundheitsinformationen zu verstehen und zu bewerten.

Weitere Informationen zum Ergebnisbericht der Health Literacy-Studie "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland" erhalten Sie hier (PDF).

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