Ernährungsreport 2020
Ernährungsgewohnheiten in Deutschland
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlicht 2020 erneut den Ernährungsreport und zeigt Deutschland, wie es isst. Im Report werden auch die geänderten Ernährungsgewohnheiten in Hinblick auf die COVID-19-Pandemie deutlich: Regionale Produkte haben an Bedeutung gewonnen und das Koch- und Essverhalten hat sich verändert.
Der Bericht zeigt, dass 73 Prozent der deutschen Bevölkerung gerne kochen. Dieses Verhalten ist unabhängig von Haushaltsgröße und Geschlecht und zeigt sich in allen Altersgruppen. 39 Prozent der Befragten kochen täglich.
Wie die Corona-Pandemie die Ernährungsgewohnheiten beeinflusst, wurde durch eine Zusatzbefragung "Ernährung in der Corona-Krise" ermittelt. 30 Prozent der Befragten kochen in Zeiten von Corona häufiger als zuvor selbst zubereitete Speisen. Häufiger gemeinsam gekocht wird von 21 Prozent der Befragten und 28 Prozent nehmen häufiger als zuvor gemeinsame Mahlzeiten ein. Für 39 Prozent der Befragten hat durch die Corona-Pandemie die Bedeutung der Landwirtschaft zugenommen - besonders Jugendliche und junge Erwachsene messen der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung zu (47 Prozent). Für 83 Prozent der Befragten ist es (sehr) wichtig, dass die Lebensmittel aus der Region kommen.
55 Prozent der Befragten bezeichnen sich als Flexitarier - also als Fleischesser, die gelegentlich bewusst auf Fleisch verzichten. Pflanzliche Alternativen, die 49 Prozent der Befragten schon einmal probierten, wurden aus unterschiedlichen Gründen gekauft: Neugier, Tierwohl, Geschmack, Klima oder Gesundheit waren hier die häufigsten Gründe. Die Zahl der Vegetarier (5 Prozent) und Veganer (1 Prozent) ist gleichgeblieben.
Für den Ernährungsreport 2020 "Deutschland, wie es isst" wurden rund 1.000 Personen ab 14 Jahren telefonisch zu ihren Ess-, Koch- und Einkaufsgewohnheiten im Zeitraum Dezember 2019 bis Januar 2020 befragt. Die Zusatzbefragung "Ernährung in der Corona-Krise" wurde im April 2020 durchgeführt. Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Selbstauskunft und nicht um real gemessenes Konsumverhalten. Die repräsentative Umfrage wird seit 2015 jährlich vom BMEL beim Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa in Auftrag gegeben.
Hier gelangen Sie zum gesamten BMEL-Ernährungsreport 2020 (PDF).