E-Zigaretten
Neue Studiendaten zum E-Zigarettenkonsum im Jugendalter
Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) hat neue Studiendaten zum E-Zigarettenkonsum Jugendlicher veröffentlicht. Die über 18 Monate laufende Kohortenstudie wurde gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
An der 2017 und 2019 durchgeführten Fragebogenstudie nahmen 261 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen teil, die E-Zigaretten mindestens einmal monatlich konsumiert hatten. Das mittlere Alter der Teilnehmenden lag bei 14,9 Jahren. 32,2% der Jugendlichen konsumierten ausschließlich E-Zigaretten (Single User), 67,8% waren Dual User, die zusätzlich zur E-Zigarette ein Tabakprodukt (konventionelle Zigarette und/oder Shisha) konsumierten. BVPG-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des IFT-Nord, gehört zu den Autoren der Studie.
Risiko für Nikotinabhängigkeit
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Nach dem Beobachtungszeitraum von 18 Monaten konsumierten über zwei Drittel aller teilnehmenden Jugendlichen und mehr als drei Viertel der Dual User weiterhin E-Zigaretten und/oder Tabakprodukte. Am häufigsten erfolgte sowohl bei den Single- als auch bei den Dual Usern der Umstieg auf bzw. Verbleib bei Dual Use. Die Autoren schlussfolgern, dass es sich bei dem E-Zigarettenkonsum im Jugendalter nicht um ein einmaliges jugendtypisches Probier-, sondern um ein längerfristiges Konsumverhalten handelt.
In früheren Studien konnte nachgewiesen werden, dass das Gehirn Jugendlicher sensibler auf die Wirkung von Nikotin reagiert als das eines Erwachsenen. Dadurch kann eine schnellere Abhängigkeit entwickelt werden und im Gehirn können Schäden entstehen, die sich dauerhaft manifestieren. Je früher mit dem Nikotinkonsum begonnen wird, umso wahrscheinlicher ist eine Nikotinabhängigkeit in den späteren Lebensjahren.