NoWa-Forschungsprojekt

Normenwandel im Gesundheitswesen der alternden Gesellschaft

Die zentralen Ergebnisse des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes „Normen im demographischen Wandel - Gesundheit und Krankheit, Solidarität und Gerechtigkeit (NoWa)“ wurden am 31.01.2020 in Köln auf einem Abschlusssymposium vorgestellt.

4,8 Millionen Menschen in Deutschland sind über 80 Jahre alt; sie gehören zu der am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppe. Steigende Lebenserwartung, fortschreitende Digitalisierung und eine zunehmende kulturelle Vielfalt an Lebensentwürfen - all diese Veränderungen stellen auch das Gesundheitssystem vor neue inhaltliche und strukturelle Herausforderungen: 

  • Welche Auswirkungen haben die geänderten Rahmenbedingungen auf unsere gesellschaftlichen Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit? 
  • Wie beeinflussen sie unsere Auffassungen von Solidarität und Gerechtigkeit? 
  • Welche Folgen hat das mit Bezug auf normative Erwartungen und Versorgungsansprüche?

Diese und weitere Fragen wurden in dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt "Normen im demographischen Wandel - Gesundheit und Krankheit, Solidarität und Gerechtigkeit (NoWa)" empirisch und theoretisch näher untersucht. Darüber hinaus wurden besonders wichtige politische Handlungsfelder identifiziert und Leitlinien herausgearbeitet, um die Gesundheitsversorgung in einer alternden Gesellschaft zukunftsorientiert gestalten zu können.

Der Forschungsverbund hat die zentralen Projektergebnisse auf einem Abschlusssymposium vorgestellt. Sie gliedern sich in die vier Bereiche: Qualität des langen Lebens, Prävention bis ins hohe Alter, gesellschaftliche Anerkennung für pflegende Zugehörige, kultursensitive Chancengleichheit im Gesundheitswesen. Der Projektverbund besteht aus aus ceres (Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health) der Universität Köln, IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung sowie ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse). Beratende Praxispartner sind die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO), der Deutsche Caritasverband und die Diakonie Deutschland.

Die BVPG hat sich an dem Projekt mit einem Experteninterview beteiligt. Der Abschlussbericht wird für Ende September 2020 erwartet.

Weitere Informationen zum Projekt "Gesundheit und Gerechtigkeit weiter denken - Normenwandel im Gesundheitswesen der alternden Gesellschaft" finden Sie hier (PDF).

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