Nichtübertragbare Krankheiten
IUHPE fordert Engagement auf politischer Ebene
In ihrer Stellungnahme adressiert die International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) nationale Regierungen mit einem Zehn-Punkte-Plan, um Gesundheitsförderung und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (non-communicable diseases, NCDs) voranzubringen. Damit sollen die NCD-Ziele der Vereinten Nationen (UN) besser erreicht werden.
NCDs sind die größte gesundheitliche Herausforderung unserer Zeit, die weltweit häufigste Todesursache und eine der größten Herausforderungen für die globale Entwicklung. Die UN priorisierte die NCDs bereits früh und legte 2011 weltweite Ziele fest. Nach einem Bericht der UN (2017) konnten diese Ziele bisher noch nicht vollständig umgesetzt werden.
Die IUHPE schreibt dazu in ihrer Stellungnahme, dass der Fortschritt auf politischen Entscheidungen beruht und deshalb hier angesetzt werden müsse. Sie schlägt zehn zentrale Punkte vor, die Regierungen zukünftig beachten sollten, um die Umsetzung der NCD-Ziele voranzutreiben.
1. Politisches Engagement auf hoher Ebene für Gesundheitsförderung, gesundheitliche Chancengleichheit und Prävention / Kontrolle von NCDs
2. Entwicklung transparenter und solider nationaler Aktionspläne zur Verhütung von NCDs mit klaren und präzisen Verantwortlichkeiten und spezifischen Zielen zur Beseitigung gesundheitlicher Ungleichheiten
3. Zuweisung nachhaltiger Finanzmittel für die Programmdurchführung, Forschung und Evaluation von Prävention und Gesundheitsförderung
4. Stärkung oder Aufbau von Einrichtungen der Gesundheitsförderung auf nationaler und subnationaler Ebene
5. Sicherstellung von Mechanismen für die sektorübergreifende Zusammenarbeit und den gemeinsamen Nutzen
6. Ernennung hochrangiger Führungskräfte für Gesundheitsförderung im öffentlichen Dienst
7. Aufbau und Stärkung der Kompetenz von Arbeitskräften in der Gesundheitsförderung
8. Gewährleistung der Umsetzung umfassender Pläne zur Gesundheitsförderung und Prävention mit Schwerpunkt auf soliden politischen Maßnahmen und Veränderungen in der Umwelt, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Determinanten der Gesundheit berücksichtigen
9. Partnerschaften mit nichtstaatlichen Akteuren und Gemeinden eingehen
10. Investition in die Stärkung von Evidenz, Leitlinien, Evaluation und Monitoring, um Qualität und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten
Die IUHPE (Internationale Union für Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung) ist ein weltweit agierender Fachverband, der durch seine Arbeit wirksame Ansätze in der Gesundheitsförderung voranbringt.
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