Subjektives Wohlbefinden und Lebenserwartung
Glück lässt länger leben
Ein Forscherteam aus den USA hat den Zusammenhang von subjektivem Wohlbefinden und der Lebenserwartung mit Daten aus 151 Ländern untersucht. Dabei haben sie herausgefunden: War die Bevölkerung eines Landes besonders glücklich, war gleichzeitig auch die Lebenserwartung höher. Dies galt unabhängig vom wirtschaftlichen Status oder der Bevölkerungsgröße des Landes.
Die Beziehung zwischen subjektiven Wohlbefinden und einer hohen Lebenserwartung ist für Bevölkerungen mit unterschiedlichen sozioökonomischen Status (SES) bisher nicht eindeutig belegt. Die Studie von Evans & Soliman (2019) leistet hier einen Beitrag und untersucht diese Beziehung. Damit ist es eine der größten Studien, die global den Zusammenhang zwischen einem glücklichen und längeren Leben belegen.
Methode und Ergebnisse
Die Autoren verglichen bereits erhobene Datensätze der 151 Länder zum subjektiven Wohlbefinden, zum ökologischen Fußabdruck, zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie zur Bevölkerungsgröße eines Landes. Statistische Verfahren zeigten dabei einen auffälligen Zusammenhang zwischen dem subjektiven Wohlbefinden und der Lebenserwartung der Bevölkerung. Ein weiteres statistisches Verfahren untersuchte den Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Lebenserwartung unter Einbezug der drei Faktoren ökologischer Fußabdruck, BIP und Bevölkerungsgröße. Dieses ergab, dass jede Einheit der Wohlfühlskala mit einer Erhöhung der Lebenserwartung um vier Jahre assoziiert wird.
Da es sich um eine ökologische Studie handelt, wurde der physiologische Mechanismus, wie Glück zur Langlebigkeit beitragen kann, nicht geklärt. Jedoch kann abgeleitet werden, dass Regierungen nach Wegen suchen sollten, um das Wohlbefinden ihrer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Dies leiste einen Beitrag zu einer höheren Lebenserwartung, so die Empfehlung der Autoren.