Initiative Gesundheit und Arbeit
Wegweiser zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
Wie können Unternehmen ihren Beschäftigten helfen, Berufstätigkeit und Pflege zu vereinbaren? Der neue Wegweiser "Beruf und Pflegeverantwortung" der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) bietet Führungskräften und anderen Personalverantwortlichen eine strukturierte Hilfestellung, liefert Praxisbeispiele und gibt Tipps für den Akutfall.
Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind berufstätig und pflegen regelmäßig Angehörige - die Tendenz ist steigend. Unternehmen stellt dieser Wandel vor neue Herausforderungen, denn oftmals sind die Unterstützungsmöglichkeiten bei den Führungskräften nicht bekannt. Dabei hat die Doppelbelastung oftmals Folgen für die Unternehmen: Knapp die Hälfte der erwerbstätigen Pflegepersonen schränkt die Erwerbstätigkeit ein oder gibt sie vollständig auf.
Acht-Schritte Programm
Die iga hat ein Acht-Schritte-Programm zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entwickelt, das Unternehmen konkrete Hilfestellungen gibt, um Mitarbeitende in schwierigen Lebenslagen zu entlasten und zudem im Unternehmen zu halten. Das Programm beschreibt ein detailliertes Vereinbarkeitskonzept zwischen dem Unternehmen und der betroffenen Person. Ferner gibt es Hilfestellung für den Aufbau und die Weiterentwicklung einer vereinbarkeitssensiblen und pflegebewussten Führungskultur. Veranschaulicht werden die empfohlenen Maßnahmen anhand verschiedener Praxisbeispiele.
Für den Akutfall, den plötzlichen Eintritt der Pflegebedürftigkeit, beschreibt der iga.Wegweiser konkrete Sofortmaßnahmen und hält einen Notfallplan in Form einer Checkliste bereit. Ergänzend informiert die Broschüre auch über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.
Die iga ist eine Kooperation von BKK Dachverband e.V., AOK-Bundesverband, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV). Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen.