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Sofortprogramm Pflege

Digitale Technik erleichtert Pflegearbeit

Das „Sofortprogramm Pflege“ wurde im November 2018 von der Bundesregierung verabschiedet. Ziel ist es, die Gesundheit von Pflegekräften und pflegenden Angehörigen zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Dabei soll digitale Technik unterstützten.

Pflegerin mit älterer Frau
© Barabas Attila - Fotolia.com

 

Pflegekräfte haben Schicht- und Wochenenddienste, leisten körperlich anstrengende Arbeit und sind auch seelisch belastenden Situationen ausgesetzt. Neben dem vieldiskutierten Fachkräftemangel in der Pflege nimmt die Zahl pflegebedürftiger Menschen immer weiter zu. Viele werden zuhause von Angehörigen gepflegt - oft bis zur Belastungsgrenze. Der „Pflegenotstand" verlangt nach neuen Konzepten und Lösungen.

Neben der betrieblichen Gesundheitsförderung kann auch die Digitalisierung dazu beitragen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen zu entlasten. Dazu zählen technische Lösungen, die Pflegekräften die Dokumentation und Abrechnung erleichtern.

Auch die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegeheimen und Angehörigen kann digital unterstützt werden, ebenso die Dienst- und Tourenplanungen. Das interne Qualitätsmanagement wird heute schon meist digital gesteuert, etwa bei der Erhebung von Qualitätsindikatoren.

Oft wird die Sorge laut, dass durch die Digitalisierung die Pflege weniger „menschlich" wird oder Arbeitsplätze in Gefahr sind, wenn digitale „Kollegen" Aufgaben dauerhaft übernehmen. Der Kontakt von Mensch zu Mensch, die Empathie und menschliche Zuwendung sind zentrale Säulen der Pflege und wirken sich nachweislich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von kranken und pflegebedürftigen Menschen aus.

Bei diesen wichtigen Kernaufgaben der Pflege sollen Menschen auch zukünftig nicht von neuen Technologien ersetzt werden: Sie können aber andere Arbeitsabläufe unterstützen und beschleunigen, sodass mehr Zeit für menschliche Zuwendung bleibt.