Journal Gesundheitsförderung

BGM: Von der Theorie in die Praxis

Mittlerweile ist das Thema Gesundheitsmanagement in vielen Betrieben angekommen. Die aktuelle Ausgabe des "Journal Gesundheitsförderung" stellt nun eine Reihe von Modellen, Studien und Berichten vor, die den Fokus auf die "gesunde" Unternehmenskultur legen.

Das soziale Miteinander in einem Betrieb hat wesentlichen Einfluss auf persönliches Wohlbefinden, Motivation und Gesundheit der Mitarbeitenden und rückt zunehmend in den Mittelpunkt eines zeitgemäßen betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Wie dies praktisch aussehen kann, beschreibt Prof. Dr. Bernhard Badura auf den Seiten 18 bis 21 des aktuellen Journals. Das "Bielefelder Unternehmensmodell" verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, bei dem die Unternehmenskultur maßgeblich berücksichtigt wird. Es wurde auf der Basis langjähriger wissenschaftlicher Arbeit und umfassender praktischer Erfahrungen an der Universität Bielefeld entwickelt.


Auf das Miteinander kommt es an

Im Zentrum des Modells stehen die Qualität der Führung, die Unternehmenskultur, das Beziehungsklima und die Arbeitsbedingungen - als zentrale Treiber für die Entwicklung einer engen Bindung an die Organisation und in der Folge für mehr Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft.

Prof. Dr. Badura fasst das gesammelte Wissen des Bielefelder Unternehmensmodells in folgenden Kernpunkten zusammen:

  • Emotional gebundene Mitarbeitende, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren, sind stressresistenter, flexibler, produktiver und qualitätsbewusster.
  • In einer Kopfarbeitsgesellschaft hat die psychische Gesundheit eine besondere Bedeutung.
  • Eine mitarbeiterorientierte Kultur schafft gesundheitsförderliche Organisationsbedingungen.
  • Die erlebte Sinnhaftigkeit der eigenen Aufgaben und Ziele ist mitentscheidend für Gesundheit und Qualitätsbewusstsein.
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement sollte sich auf Schutz und Förderung der Gesundheit konzentrieren - nicht allein auf Fehlzeitenbekämpfung.

Eine gute Organisationskultur und eine positive emotionale Bindung sind zentrale Faktoren der Gesundheit am Arbeitsplatz und wirken sich positiv auf die Mitarbeitenden aus - außerdem erhöhen sie auch die Attraktivität des Unternehmens für Arbeitssuchende.

Leseprobe der Ausgabe 2/2018 des "Journal Gesundheitsförderung"

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