Alkoholkonsum in Deutschland zu hoch

Krebsrisiko Alkohol

Bereits wenige Gramm Alkohol pro Tag schädigen die Gesundheit nachweislich. Im internationalen Vergleich mit den EU-Mitgliedstaaten trinken die Deutschen mehr als ihre europäischen Nachbarn. Auch wenn der Verbrauch hierzulande geringfügig gesunken ist, bleibt Deutschland ein Hochkonsumland.

Nachgewiesen ist: Ein regelmäßiger Alkoholkonsum steigert das Risiko für die Entstehung von Krebserkrankungen. Je mehr getrunken wird, desto höher das Krebsrisiko. Dem Journal of Clinical Oncology zufolge sind 5,8 Prozent aller Krebstodesfälle weltweit auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

Besonders bei der Entstehung von Tumoren im Mund- und Rachenraum, Darm, Magen, in der Speiseröhre, Leber und der weiblichen Brust spielt Alkoholkonsum eine Rolle.

Alkohol - Limits bekannt?

Die Grenzen zwischen maßvollem Genuss und gesundheitsgefährdendem Konsum sind fließend. Nicht selten wird das eigene Trinkverhalten unterschätzt. Aber bereits geringe Mengen an Alkohol haben Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) nennt die Limits: Bei Frauen sind dies täglich ein knapper Viertelliter Bier oder ein Achtelliter Wein, bei Männern ein knapper halber Liter Bier oder ein Viertelliter Wein - dies entspricht 10 bzw. 20 Gramm reinem Alkohol pro Tag. An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte gar kein Alkohol konsumiert werden. In Deutschland sind die Hürden niedriger als in anderen europäischen Ländern, der Einstieg in die Droge Alkohol fällt leichter: Jugendliche können hierzulande bereits ab 16 Jahren Alkohol erwerben und trinken - in den meisten EU-Ländern ist das erst ab 18 Jahren der Fall. Auch sind die Alkoholsteuern niedriger und die Werbung für alkoholische Getränke ist kaum beschränkt.

 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum bietet umfassende Informationen zu dem Thema Alkohol und Krebsrisiko an.

Autor/in

Miliana Sohn

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