Multitasking belastet Beschäftigte
Ungestört arbeitet man besser
Multitasking und Arbeitsunterbrechungen sind heutzutage schon fast alltäglich. Doch sie belasten die Beschäftigten und senken die Produktivität. Eine von der der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Broschüre gibt nun Hintergrundinformationen und Tipps, um die Arbeit stress- und störungsfreier zu gestalten.
Die beste Störung ist die, die gar nicht erst stattfindet. Beschäftigte sollten vermeiden, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Studien zeigen, dass Multitasking weder Zeit noch Aufwand spart. Wer dennoch so arbeiten muss, sollte die Arbeit in Ruhe angehen und sich an persönlichen Erfahrungen orientieren. Zudem lassen sich Zeitfenster einrichten, in denen es sich ungestört arbeiten lässt. Doch auch Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzte können einiges tun: Meist wollen sie nur "mal eben" etwas fragen oder besprechen und meinen es nicht böse. Dann kann ein freundliches Gespräch helfen, ihnen bewusst zu machen, wie störend das sein kann. Ein weiterer Grund für Unterbrechungen können unvollständige oder missverständliche Absprachen in Teamrunden oder zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten sein. Hier rät die Broschüre zu klärenden Gesprächen darüber, wie genau Teamabsprachen sein sollten.
Für den Fall, dass verschiedene Berufsgruppen und Fachbereiche zusammenarbeiten müssen, haben sich "Gesundheitszirkel" als hilfreich erwiesen. Dabei handelt es sich um einen strukturierten und festgelegten Austausch unter der Leitung eines geschulten externen Moderators. Was ein "Gesundheitszirkel" wirksam gegen Arbeitsunterbrechungen machen kann, verrät ebenfalls die Broschüre "baua: Praxis. Arbeitsunterbrechungen und Multitasking täglich meistern"; 1. Auflage; Dortmund; 2018; ISBN: 978-3-88261-234-9; 36 Seiten; DOI: 10.21934/baua:praxis20170914. Die baua: Praxis kann über den Onlineshop der BAuA bezogen werden.