Lymphome
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Erkrankungsrisiko für HIV-Infizierte ist 100-200 x höher als für Normalbevölkerung Mit 34% die häufigste aller HIV-assoziierten Tumorerkrankungen in Deutschland (Hensel 2009) Die Häufigkeit sinkt durch ART Meist: histologisch: Diffus-großzellig (DLBCL) seltener, auch bei gutem Immunstatus: Hodgkin-Lymphom |
Histologie aus Gewebeprobe, wenn möglich ganzer Lymphknoten (gleichzeitige Untersuchung auf CMV und Mykobakterien!) CT Hals/Thorax/Abdomen, Knochenmarkbiopsie, Sonographie Abdomen, je nach Klinik ggf. Endoskopie (Lymphome häufig vom GI-Trakt ausgehend), ggf. Liquor Staging entsprechend den Empfehlungen für Lymphome bei immunkompetenten Patienten |
unspezifische Symptome: subfebrile Temperaturen, Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Lymphadenopathie, Diarrhoe ansonsten je nach befallenem Organsystem z.B. Krampfanfall, Hemiparese oder Sehstörung bei ZNS-Lymphomen |
wie bei immunkompetenten Patienten: R-CHOP-Schema: (Rituximab + Cyclophosphamid, Adriamycin, Vincristin, Prednisolon) 6 Zyklen alle 21 Tage (bei schlechtem Allgemeinzustand oder sehr niedriger Helferzellzahl (<100/µl) muss der Einsatz von Rituximab kritisch überdacht werden, s.u.) beim Burkitt-Lymphom SC-EPOCH-RR oder B-ALL-Protokoll erwägen Immer frühzeitige cART anstreben! (Die Behandlung sollte bei HIV-erfahrenen Fachärzten für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Hämatologie und Onkologie erfolgen) |
Onkopedia Leitlinien: https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/hiv-assoziierte-lymphome/@@view/html/index.html