Förderung eines gesunden Körpergewichts

Übergewicht im Kindesalter erhöht späteres Schlaganfallrisiko

Wer als Kind einen überdurchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) aufweist, vergrößert sein Risiko für einen Schlaganfall vor dem 55. Lebensjahr - so das Ergebnis einer dänischen Studie von Line Gjærde und ihrem Team von der Universität Kopenhagen.

Starke Kinder
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Grundlage ihrer Untersuchung stellten Daten zu Gewicht und Größe von über 300.000 Schulkindern dar, die zwischen 1930 und 1987 geboren wurden. Diese glichen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit nationalen Gesundheitsregisterdaten ab.

Wie die Auswertungen zeigten, erhöhte ein überdurchschnittlicher BMI im Alter zwischen sieben und 13 Jahren das Risiko für ischämische Schlaganfälle vor dem 55. Geburtstag - und zwar unabhängig vom Geburtsgewicht. Für spätere Schlaganfälle konnte kein signifikanter Zusammenhang mit dem BMI im Kindesalter aufgezeigt werden.


Erhöhtes Risiko bei Männern und Frauen

Wie die Ergebnisse der dänischen Studie zeigten, geht ein erhöhter BMI im Kindesalter sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit einem höheren Schlaganfall-Risiko einher:

Bei 13-jährigen Mädchen, deren BMI den Durchschnitts-BMI um eine Standardabweichung (dies entspricht 6,8 kg) übertraf, betrug die Risikoerhöhung für einen frühen Schlaganfall 26 Prozent. Lag der BMI zwei Standardabweichungen über dem Durchschnitt, stieg das Schlaganfall-Risiko um 76 Prozent.

Um 21 Prozent erhöht war das Schlaganfall-Risiko bis zum Alter von 55 Jahren bei 13-jährigen Jungen, die den Durchschnitts-BMI um eine Standardabweichung (dies entspricht 5,9 kg) übertrafen; zwei Standardabweichungen entsprachen einer Risikoerhöhung um 58 Prozent.

Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse plädierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Line Gjærde für Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Körpergewichts bei Heranwachsenden.

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